Mit Notepad könnte bald ein weiteres Urgestein aus der Windows-Geschichte aus der Standard-Installation des Betriebssystems verschwinden. Darauf deuten nun jüngste Entwicklungen in den Test-Versionen kommender Ausgaben hin.
In Redmond gibt es im Grunde bereits länger den Plan, beiliegende Anwendungen möglichst aus der normalen Betriebssystem-Installation herauszulösen und stattdessen über den Store anzubieten. Im vergangenen Jahr gab es auch schon erste entsprechende Tests mit Notepad, die allerdings im Sande verliefen. In den beiden seitdem veröffentlichten Major-Updates der
Windows 10-Plattform blieb der Texteditor ein fester Bestandteil.
Für die Verschiebung in den Microsoft Store gibt es durchaus gute Gründe. So lassen sich hier wesentlich flexibler Feature-Updates und Sicherheits-Patches nachlegen. Das ist aktuell jeweils nur möglich, wenn komplette Windows-Aktualisierungen an die Nutzer ausgegeben werden. Da Microsoft Notepad durchaus weiterentwickeln will, dürfte der Bedarf an besseren Update-Optionen steigen. Das geht aus einem aktuellen Bericht von
WindowsLatest hervor.
Neuer Anlauf
Die Redmonder haben im
Store bereits einen eigenen Eintrag für Notepad. Dieser war nach den ersten Versuchen im vergangenen Jahr erst einmal nicht zu erreichen. Jetzt wurde er wieder mit einer aktuellen Fassung des Texteditors bestückt und angeschaltet. Allerdings ist der Download nur für Anwender möglich, die mit dem aktuellen Insider-Build 21337 arbeiten.
Für einen Verbleib Notepads in der normalen Windows-Installation gibt es allerdings auch einige Argumente. So ist es durchaus etwas problematisch, wenn das System überhaupt keinen einfachen Editor mehr mitbringt, mit dem man auch schnell mal Logfiles oder Konfigurationsdateien öffnen kann. Möglicherweise schafft es Microsoft aber auch, hier einen hybriden Weg zu finden, der die Vorteile beider Varianten in sich vereint.
Siehe auch: