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Teurer Fenstergriff mit Mobilfunk-Anbindung klingelt bei schlechter Luft

Obwohl sich Ratgeber regelmäßig den Mund fusselig reden, lüften die meis­ten Menschen einfach immer noch falsch. Die Folge sind ver­schwen­dete Heizenergie und Schimmel in Wohnungen. Das soll nun ein smarter Fenstergriff endlich ändern.
Vodafone
18.03.2021  15:21 Uhr
Das System wird jetzt von Vodafone in Kooperation mit dem Hersteller Smart-Klima ver­trieben. Durch die Zusammenarbeit wird es möglich, dass die Netzwerkanbindung des Fen­ster­griffs komplett über das Mobilfunknetz erfolgen kann. Es ist daher nicht notwendig, zu­hau­se eine Konfiguration vorzunehmen, mit der das System ins heimische WLAN ein­ge­bun­den wird. Auf dem Fenstergriff zeigt ein kleines Display symbolisch an, wie es um das Raumklima be­stellt ist. Bei einem lächelnden Smilie ist alles in Ordnung, verzeiht sich das Gesicht aber, soll­te das Fenster geöffnet werden. Damit der Nutzer dies auch mitbekommt, meldet sich der Fen­ster­griff mit einem Warnton und schickt auch noch eine Push-Nachricht auf das Smart­phone. In dieser lässt sich auch ablesen, wie lange das Fenster ungefähr geöffnet werden sollte.

Smarter Fenstergriff für tolle Luft
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Teure Spielerei

In dem Griff befinden sich Sensoren, mit denen Luftfeuchtigkeit und CO2-Gehalt in der Raum­luft ermittelt werden. Die erfassten Daten ge­hen über die Mobilfunkanbindung in die Cloud und werden dort verarbeitet. Das System be­schränkt sich auch komplett auf die ge­nann­ten Mitteilungen und kann nicht selbst das Fens­ter öffnen. Man muss sich also nicht darum sorgen, dass Angreifer in das System eindringen und sich Zugang zum Haus verschaffen könnten. Lagesensoren im Griff erkennen, ob das Fenster komplett geöffnet oder angekippt wurde.

Beworben wird das Angebot unter anderem damit, dass man durch richtiges Lüften auch Heiz­kos­ten sparen kann. Es ist aber fraglich, ob dies die Investition letztlich wieder kom­pen­siert. Denn allein der Fenstergriff kostet bereits 220 Euro und man hat dann gerade einmal ein Zimmer ausgestattet. Ab dem dritten Jahr kommen außerdem jährlich 15 Euro für den Betrieb der SIM-Karte hinzu. Weiterhin muss man in gewissen Abständen die beiden AA-Batterien im Griff auswechseln, die Sensoren und Funkanbindung mit Strom versorgen.

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