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Activision Blizzard kündigt Mitarbeitern, CEO bekommt Rekordbonus

Activision Blizzard hat vor kurzem angekündigt, dass man rund 50 Mit­ar­bei­ter, die im Bereich E-Sports und Events tätig waren, entlässt. Gleich­zei­tig wurde bekannt, dass der Chef des Spiele-Publishers, Bobby Kotick, einen Bonus von 200 Millionen Dollar bekommt.
17.03.2021  14:29 Uhr
Bobby Kotick CEO Bobby Kotick

Wie Bloomberg berichtet, hat sich Activision Blizzard, der umsatzstärkste Spiele-Publisher der Welt, am gestrigen Dienstag von etwa 50 Mit­ar­bei­tern getrennt. Das klingt nach einer Re­ak­ti­on auf "normale" Pandemie-bedingte wirt­schaft­li­che Schwie­rig­kei­ten, denn die Betroffenen waren vor allem im Bereich E-Sport und Live-Events tätig.

Das "Problem" dabei: Activision Blizzard konnte sich zuletzt über Rekordumsätze freuen, zu ei­nem wesentlichen Teil waren dafür Call of Duty bzw. der Free-to-Play-Ableger Warzone ver­ant­wort­lich. Bei der Bekanntgabe gab es von CEO Bobby Kotick seinerzeit viel Lob für seine Un­ter­ge­be­nen: "In einem Jahr voller Widrigkeiten wa­ren un­se­re außergewöhnlichen Mitarbeiter ent­schlos­sen, unseren 400 Millionen Spielern auf der gan­zen Welt Anschluss und Freude zu bie­ten. Sie haben dies erreicht und gleichzeitig Re­kord­er­geb­nis­se für unsere Aktionäre erwirtschaftet. Unter schwierigen Umständen, aber mit der glei­chen Überzeugung und Fokussierung, werden sie dies auch 2021 tun."

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Für die nun Entlassenen klingt das sicherlich wie Hohn. Mehr als das: Die Entlassenen be­kom­men zwar eine Abfindung in Höhe von drei Monatsgehältern und Krankenversicherung für die nächsten zwölf Monate, aber auch einen Battle.net-Geschenkgutschein in Höhe von 200 Dollar.

Rekordbonus mit Schlupflöchern

Das alles wäre unter normalen Umständen kaum der Rede wert, allerdings wurde fast zeit­gleich bekannt, dass CEO Kotick eine Rekord-Bo­nus­zah­lung von 200 Millionen Dollar erhält. Das kommt nicht nur bei der Belegschaft alles andere als gut an, sondern auch bei Anlegern. Wie GameSpot berichtet (via derStandard), kritisierte CtW Investment den Chef des Pub­li­shers scharf und warf diesem vor, bei sei­nem Bo­nus auch vertragliche Schlupflöcher aus­ge­nutzt zu haben.

CtW ist der Ansicht, dass nicht unbedingt Koticks Leistungen an Führungskraft für die jüngs­ten Erfolge verantwortlich waren, sondern vor allem der Umstand, dass Gaming in Zei­ten von Corona-Lockdowns für viele Menschen eine wichtige Freizeitbeschäftigung war.
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