Weltverschwörung und Corona-Leugnung haben Konsequenzen
Die Diskussion um die oft besorgniserregenden Entwicklungen zwischen Verschwörungsglauben und klaren Lügen hat in den letzten Jahren immer mehr an Schwung gewonnen. Als großes Problem werden hier von vielen soziale Netzwerke wahrgenommen, die Agitatoren einen Raum bieten, ihre oft verwirrten, manchmal aber auch schlicht gefährlichen Botschaften zu verbreiten. In den letzten Monaten zeichnet sich ab, dass viele Unternehmen hier in Zukunft noch sehr viel aggressiver gegen solche Inhalte vorgehen wollen. In Deutschland hat YouTube jetzt dem bekannten Verschwörungsgläubiger Ken Jebsen mit der Sperrung seines YouTube-Kanals "KenFM" ein wichtiges Sprachrohr entzogen.Social Media: Entwicklung der Nutzungsdauer
"Videos auf dem Kanal KenFM haben gegen unsere Covid-19-Richtlinien verstoßen", teilte ein Sprecher des Google-Videoservices heute laut Tagesspiegel mit. Dem endgültigen Rauswurf geht dabei eine lange Geschichte von Verwarnungen und Einschränkungen voraus. Wie das Unternehmen in seiner Stellungnahme ausführt, sei die Sperrung nach dreimaligem Verstoß gegen die Community-Richtlinien erfolgt. YouTube regelt hier klar, dass alle Kanäle, die innerhalb von 90 Tagen drei Verstöße ansammeln, gelöscht werden.
Schon im Mai 2020 hatte YouTube den Kanal von Jebsen demonetarisiert und dem Betreiber somit alle Werbeeinnahmen entzogen. Darüber hinaus hatte das Unternehmen im November bereits eine Reihe der Videos von "KenFM" zeitweise gesperrt. All diese Maßnahmen dürften zwar in Bezug auf YouTube Wirkung zeigen, wie üblich verbreitet Jebsen seine Botschaft längst aber auch über Kanäle wie Telegram oder eine eigene Homepage. Auch auf anderen Netzwerken wie Twitter ist "KenFM" weiter ohne Einschränkung zu finden.