Letzteres ist auch der Grund, warum Telegram nun in den USA juristischer Ärger ins Haus steht. Denn wie die Washington Post berichtet, hat eine Non-Profit-Organisation namens Coalition for a Safer Web eine Klage (PDF) gegen Telegram eingereicht. Diese "Koalition für ein sichereres Web" will einerseits Schadenersatz und andererseits die Entfernung der App aus dem Apple App Store erreichen.
"Hass-Super-Spreader"
"Telegram fällt als Superverbreiter von Hassrede auf, sogar im Vergleich zu Parler", sagte Marc Ginsberg, ehemaliger US-Botschafter und der Chef der Coalition for a Safer Web. In der Klage wird vor allem der lasche Umgang von Telegram mit Extremisten angeprangert. Auch beim Sturm auf das Kapitol hätten sich Trump-Anhänger und Rechtsextreme auf Telegram organisiert, so der Vorwurf.Der Vorwurf ist nicht neu: Ein Artikel in der deutschen Ausgabe von Vice hat Ende vergangenen Jahres genau aufgeschlüsselt, warum man Telegram besser meiden sollte. Dazu gehören Sicherheitsbedenken wie die fehlende Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bei Standard-Chats sowie die weitgehende Duldung von rechtsextremen Inhalten auf Telegram.