Das Universum hat ein Grund-Glühen, das wir noch nicht verstehen
"Das Universum ist dunkel, aber nicht so dunkel, wie wir dachten": So fasst Tod Lauer, Mitglied eines Forscherteams rund um New Horizons eine faszinierende neue Studie zusammen, die sich der Frage gewidmet hatte, wie dunkel unser Universum wirklich ist. Fokus der Untersuchung war der sogenannte "kosmische optische Hintergrund". Wie Lauer erläutert, lassen Beobachtungen hier Rückschlüsse darauf zu, wie viele Sterne sich seit dem Urknall gebildet haben. "Er gibt uns Aufschluss über die Gesamtzahl der Galaxien, die entstanden sind, und wo sie sich in der Zeit befinden könnten", so der Forscher.New Horizons hat den besten Aussichtspunkt auf den kosmischen optischen Hintergrund
Wichtigstes Werkzeug für ihre aktuelle Forschung war dabei laut NASA die Teleskopkamera an Bord der Raumsonde New Horizons. Nach dem Vorbeiflug an Pluto im Jahr 2015 und dem Kuiper-Gürtel-Objekt Arrokoth im Jahr 2019 ist New Horizons nun mehr als 7 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt. Einer der Effekte: Der NASA-Sonde zeigt sich hier ein deutlich dunklerer Nachthimmel, da im inneren Sonnensystem von winzigen Staubpartikeln gestreutes Licht den kosmischen optischen Hintergrund vollkommen überstrahlt. New Horizons habe sich hier einen einmaligen Aussichtspunkt verschafft, um mit bisher unerreichter Genauigkeit Messungen vornehmen zu können.
New Horizons
Für ihre Arbeit mussten die Forscher auch noch eine Reihe von Lichtquellen, wie bekannte Sterne in der Milchstraße und Reflexionen von interstellarem Staub, aus den Messwerten herausrechnen. Und genau hier zeigte sich zur Verwunderung des Teams eine Diskrepanz: Nach Abzug aller Quellen bleibt ein Lichtanteil übrig. "Die Quelle dieses zusätzlichen Lichts bleibt unklar", so die offizielle Meldung des beteiligten NOIRLab.