Intel hat zwar allerhand Probleme, allen voran AMD, gab sich aber anlässlich der CES 2021 aber zuversichtlich, was seine CPU-Pläne angeht. Unter anderem gewährte man einen Ausblick auf die neuen Prozessoren, in denen Intel "große" und "kleine" Rechenkerne vereinen will.
Intel stellte mit der "Alder Lake"-Familie erstmals die schon länger erwarteten nächsten Hybrid-SoCs aus seiner Produktion in Aussicht. Ab der zweiten Jahreshälfte 2020 will Intel mit "Alder Lake" neue Chips anbieten, die eine Reihe von High-Performance-Cores mit einer Gruppe von stromsparenden Cores auf einem Die bieten.
Hybrid-CPUs nicht mehr nur in mobilen Geräten
Damit setzt Intel künftig ebenfalls noch stärker auf das Konzept der Kombination von stromsparenden und leistungsstarken Kernen, das in der ARM-Welt schon lange verwendet und dort als "big.LITTLE" bezeichnet wird. Was die Fertigung der neuen Intel-Chips angeht, will man auf einen weiter verbesserten 10-Nanometer-Prozess setzen, wodurch sich angeblich ebenfalls Vorteile in Sachen Geschwindigkeit und Energieeffizienz ergeben.
Durch die Vereinigung der energieeffizienten Low-End-Cores für einfache Aufgaben und geringe Systemlast und den starken, für anspruchsvolle Tasks vorgesehenen High-End-Cores auf einem Chip will Intel unter anderem mit der wachsenden Konkurrenz aus dem ARM-Lager mithalten können.
Anders als bei den "Lakefield"-SoCs, die bisher kaum verwendet werden und ebenfalls schon das oben beschriebene Konzept verfolgen, will man mit "Alder Lake" nicht mehr nur mobile Geräte ins Visier nehmen. Vielmehr sollen künftig auch Desktop-PCs verstärkt und leistungsfähigere Notebooks mit derartigen Prozessoren daherkommen.
Die Intel Core-Prozessoren der 12. Generation - nichts anders ist "Alder Lake" - nutzen dann die sogenannten "Golden Lake" High-End-Cores und die neuen "Gracemont"-Stromsparkerne. Intels Timing ist bemerkenswert, will man im Grunde doch das von Apple und den anderen Anbietern von ARM-basierten Chips bevorzugte Konzept übernehmen.
Was für Chips wir ab der zweiten Jahreshälfte sehen werden, zeichnete sich kürzlich bereits in Benchmark-Leaks ab. So tauchte bereits ein "Alder Lake"-Chip mit insgesamt 16 Rechenkernen auf, der für den Consumer-Markt vorgesehen ist.
Im Rahmen der Präsentation zur CES war in Intels vorab aufgezeichnetem Video auch ein erstes Prototyp-System auf Basis eines ebenfalls als Prototyp-Mainboards und -Prozessors der "Alder Lake"-Reihe in Aktion zu sehen. Darin war augenscheinlich Intels Boxed-Kühler im Einsatz. Offensichtlich wollte man damit deutlich machen, dass Intel bereits funktionierende Chips vorliegen hat.