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Microsoft-Mitarbeiter kritisieren Geldspritzen für Trump-treue Politiker

Eigentlich wurde bei der US-Präsidentschaftswahl im vergangenen No­vem­ber ein Machtwechsel eingeleitet, der bei vielen verhasste Donald Trump wurde abgewählt. Doch Trump und seine Anhänger klammern sich an die Macht und das verstört auch viele Microsoft-Mitarbeiter.
06.01.2021  10:32 Uhr
Seit der Wahlniederlage von Donald Trump vergeht kein Tag, an dem der noch amtierende US-Präsident nicht mindestens einen absurden Verschwörungsmythos zu angeblichem Wahlbetrug verbreitet - ohne auch nur den Hauch von Beweisen vorlegen zu können. Auch viele hochranginge republikanische Politiker machen hier mit, teils aus Überzeugung, teils aus Angst vor dem immer offener faschistoid agierenden Trump. US-amerikanische Firmen haben längst genug davon, sehnen sich nach Stabilität und fordern Trump und seine Anhänger dazu auf, die demokratische Entscheidung endlich zu akzeptieren. Auch Microsoft-Präsident Brad Smith hat Anfang dieser Woche per Twitter dazu aufgerufen, eine friedliche Machtübergabe an Joe Biden zu ermöglichen.

Das haben einige Microsoft-Mitarbeiter aber dazu genutzt, den eigenen Konzern in die Ver­ant­wor­tung zu nehmen: Wie CNBC berichtet, haben nach dem Tweet von Smith meh­re­re Mit­ar­bei­ter darauf hingewiesen, dass der Redmonder Konzern über das Microsoft Po­li­ti­cal Ac­tion Com­mit­tee (MSPAC) auch Politiker unterstützt, die sich derzeit un­de­mo­kra­tisch ver­hal­ten.

"Gebt ihnen keinen Geld mehr"

Microsoft-Entwickler Jake Friedman etwa ant­wor­te­te Smith: "Hey Brad, vielleicht können wir auf­hö­ren, denen, die den 'friedlichen Über­gang der Macht' stören wollen, Microsofts Geld zu geben. Danke." Auch andere schlossen sich mit ähnlicher Kritik an, bisher hat Smith darauf aber nicht reagiert.

An sich ist es US-Unternehmen nicht erlaubt, den Parteien direkt Geld zu überweisen. Über so genannte Political Action Committees (PACs) können sie das aber indirekt und unter bestimmten Auflagen dennoch tun. Dabei ist es alles andere als ungewöhnlich, dass Firmen Demokraten und Republikaner finanziell unterstützen, man will sich so Einfluss in beiden politischen Lagern sichern.
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