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Google & Qualcomm:
Snapdragon-Chips mit 4 Jahren Android-Updates

Google und Qualcomm haben eine neue Kooperation bekannt gegeben, durch die neue Snapdragon-Prozessoren künftig Unterstützung für vier Android-Versionen bieten sollen. Auch auf diesem Weg sollen Android-Smartphones nun also eine bessere Zukunftstauglichkeit bieten.
Google
17.12.2020  13:31 Uhr
Weil Googles "Project Treble" zwar den Smartphone-Herstellern die Bereitstellung von Android-Updates für ihre Geräte erleichtert, andererseits mehr Arbeit für die Plattform-Lieferanten bedeutet, arbeiten Qualcomm und Google ab sofort enger zusammen, um den Support auch auf dieser Ebene zu verbessern. Mit "Treble" hat Google zwar dafür gesorgt, dass die Gerätehersteller durch eine Trennung von dem Rahmenwerk von Android und der zugrundeliegenden Low-Level-Software leichter die für den Nutzer sichtbaren Teile des Betriebssystems aktualisieren können, doch müssen die Anbieter der SoCs, auf denen Android letztlich läuft, ihrerseits mehr Arbeit leisten, damit eine neue Android-Version mit ihren Chips kompatibel ist.

Gerade bei Prozessoren für günstigere Geräte scheuen die Chip-Anbieter wie Qualcomm die mit der Mehrarbeit verbundenen Kosten, da sie sich negativ auf ihre ohnehin oft begrenzten Gewinnspannen auswirken. Damit zumindest Qualcomm künftig länger in der Lage ist, seinerseits die nötigen Anpassungen der Low-Level-Teile von Android an neue Versionen des Betriebssystems vorzunehmen, arbeitet man nun verstärkt mit Google zusammen.

Snapdragon-SoCs unterstützen bald immer vier Android Major-Versionen

Gemeinsam wollen die Firmen dafür sorgen, dass beginnend mit dem neuen Snapdragon 888 jeder neue Qualcomm-Chip mindestens vier Android-Versionen unterstützt - ab Version 11. Dies bedeutet, dass der Snapdragon 888 zunächst Android R, also Android 11 unterstützt, später aber auch noch Android "S", Android "T" und Android "U" unterstützen wird. Gemeint sind damit die sogenannten "Letter-Upgrades" von Googles mobilem Betriebssystem, also die jeweiligen Major-Versionen.

Statt der bisher üblichen zwei Letter-Upgrades und drei Jahre Sicherheitsupdates, werden künftige Snapdragon SoCs also jeweils vier Major-Ausgaben von Android und vier Jahre lang Sicherheits-Updates für das Betriebssystem unterstützen. Auch dies ist jedoch zunächst graue Theorie, denn für die Endkunden, die die Smartphones letztlich kaufen, bedeutet die Unterstützung auf Seiten von Qualcomm noch lange nicht, dass ihre Geräte auch tatsächlich insgesamt vier Major-Versionen von Android unterstützen.

Stattdessen hängt es künftig auch weiterhin von den Herstellern der Geräte ab, ob sie ihre Produkte auch derart langfristig mit Updates bedienen. Letztlich sind also zwar die Voraussetzungen für lange Update-Verfügbarkeit bei Android-Smartphones ab sofort gegeben, die Umsetzung in eine wirkliche Pflege der Software gegenüber den Nutzern, muss jedoch weiter der Hersteller der Geräte vornehmen.
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