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Spannende Spekulation:
Microsoft könnte Kauf von Discord anvisieren

Microsoft stand im vergangenen Sommer in Verhandlungen mit dem auf Videos spezialisierten Social Network TikTok. Diese Übernahmegespräche hatten u. a. ein Ultimatum des Weißen Hauses als Hintergrund und scheiterten. Doch nun fiel ein neuer Name und der hat es in sich.
10.12.2020  10:20 Uhr
Gleich vorweg: Der Bericht der Nachrichtenagentur Reuters ist eher der Kategorie Mei­nungs­artikel bzw. Spekulation zuzuordnen, denn die Autorin beruft sich hier nicht etwa auf eine spezifische Quelle, jedenfalls werden keine konkreten Gespräche oder Verhandlungen erwähnt. Die Idee ergibt aber so viel Sinn, dass wir sie gerne aufgreifen. Denn kaum einer wäre wirklich überrascht, wenn sich das bewahrheitet.

Discord drängt sich regelrecht auf

Denn Reuters meint (wie eigentliche alle Branchenkenner), dass Microsoft sich mit TikTok keinen Gefallen gemacht hätte. Stattdessen bringt die Nachrichtenagentur einen anderen Namen ins Spiel: Discord. Und Autorin Gina Chon argumentiert auch in weiterer Folge sehr schlüssig, warum Discord perfekt ins Portfolio der Redmonder passen würde.

Discord - Chat for Gamers

Denn Discord ist natürlich eine auf Gaming spezialisierte Kommunikationsanwendung, die zu den jüngsten Aktivitäten und Zukäufen passen würde. Microsoft hat bekanntlich vor kurzem ZeniMax Media und damit Bethesda, id Software und andere übernommen. Microsoft-CEO Satya Nadella hat daraufhin gleich mehrfach betont, dass die Einkaufstour des Konzerns noch nicht abgeschlossen ist.

Die Fachwelt hat bisher überlegt, welches Studio oder welchen Publisher Microsoft als nächstes anvisiert, aber womöglich ist es nichts davon, sondern eine auf spezialisierte Gaming (und mittlerweile viel mehr) fokussierte Kommunikationsanwendung. Das ergibt auch deshalb Sinn, weil sich Microsoft zuletzt stark auf Teams konzentriert hat und es nicht danach aussieht, als würde man das zurückfahren.

Die Discord-Zahlen sind zweifellos verlockend: Im Juni kam die vom ehemaligen Spieleentwickler Jason Citron mitgegründete Plattform auf mehr als 100 Millionen (treue und auch intensive) Anwender. Es ist auch nicht schwer, sich vorzustellen, wie sich Discord in das Angebot von Microsoft einfügen und die Brücke zwischen Teams und Xbox schlagen könnte.

Das Geld wäre da

Finanziell wäre ein solches Geschäft für Microsoft leicht zu stemmen: Denn Discord ist derzeit etwa sieben Milliarden Dollar wert (und wäre damit auch deutlich günstiger als TikTok zu haben). Die Kriegs- und Cash-Kasse des Redmonder Konzerns ist hingegen prall gefüllt, nämlich mit rund 138 Milliarden Dollar.

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