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YouTube "stoppt" hasserfüllte Kommentare künftig vor dem Absenden

YouTube geht den nächsten Schritt gegen Hass-Kommentare. YouTube-Managerin Johanna Wright hat angekündigt, dass man künftig Kommen­tatoren schon beim Absenden darauf hinweisen wird, dass man beim Kommentieren respektvoll bleiben sollte.
05.12.2020  09:12 Uhr
Das geht aus einer umfangreichen Ankündigung hervor. YouTube-Chefin Susan Wojcicki hatte die Änderungen schon im Sommer vorgestellt, nun gibt es ein Update, wie weit die Ideen von damals umgesetzt wurden. Erst einmal starten eine Reihe von interessanten Änderungen für die Plattform. Dazu gehört, dass YouTube eine neue Funktion testet, die einen Benutzer vor dem Absenden eines Kommentars daran erinnern wird, Kommentare respektvoll abzugeben. Sobald ein Kommentar zum Beispiel durch Hassreden gegen die Richtlinien der Plattform verstößt, kann es zwar gelöscht werden, doch nun greift YouTube dabei schon früher ein.
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Kleine "Warnung"

Sobald ein potenziell anstößiger Kommentar entdeckt wird, wird eine Meldung eingeblendet, die nachhakt, ob man das wirklich so veröffentlichen möchte. Die Nutzer können sich dafür entscheiden, mit der Veröffentlichung des Kommentars fortzufahren, oder es doch abzuändern. YouTube erläutert dazu, dass solche Kommentare aber nicht notwendigerweise auch gelöscht werden. Das hat der Kommentator selbst, der Kanal-Betreiber und YouTube nur dann als Option, wenn der Inhalt klar gegen die Richtlinien verstößt. Die Benachrichtigungen sollen aber auch schon "feiner" reagieren.

YouTube Kommentare
Der Test läuft zunächst für Android-Nutzer

Vorerst wird dieses Feature für Android-Nutzer getestet und wird dann schließlich seinen Weg auf alle Endgeräte finden.

Darüber hinaus vermeldete Johanna Wright die Fortschritte bei der Entfernung hasserfüllter Inhalte durch YouTube. Da heißt es: "Seit Anfang 2019 haben wir die Zahl der täglichen Entfernungen von Hassredenkommentaren um das 46fache erhöht. Und im letzten Quartal wurden von den mehr als 1,8 Millionen Kanälen, die wir wegen Verstoßes gegen unsere Richtlinien eingestellt haben, mehr als 54.000 für Hassreden gekündigt. Das ist die höchste Zahl von Hassreden-Abbestellungen in einem einzigen Quartal und 3x mehr als der bisherige Höchststand aus dem zweiten Quartal 2019, als wir unsere Richtlinie für Hassreden aktualisierten."

Es wird weiter nach "möglichen Mustern von Hass, Belästigung und Diskriminierung gesucht, von denen einige Gemeinschaften stärker betroffen sein könnten als andere". Zusätzlich wird der Konzern ein besseres Inhaltsfiltersystem in YouTube Studio testen, das "potenziell unangemessene und verletzende Kommentare" herausfiltern kann, so dass die Kanalbetreiber diese erst gar nicht sehen müssen - auch das gehört dazu, Nutzer vor Hassreden zu schützen.

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