Der bekannte Zauberkünstler Uri Geller hat sich zwei Jahrzehnte nach dem Beginn einer rechtlichen Auseinandersetzung mit Nintendo entschuldigt und seine Forderungen zurückgezogen. Der Pokemon-Charakter Kadabra darf daher nun wieder genutzt werden.
"Mir tut es wirklich leid, was ich vor 20 Jahren getan hab", teilte Geller jetzt mit. Offenbar ist ihm jetzt bewusst geworden, dass er damals aus lauter Sturheit und Prinzipienreiterei das Verbot einer Karte erwirkt hatte, die eigentlich eine gut gemeinte Referenz auf den bekannten Löffelbieger war. Die daraus entstandenen Probleme täten ihm aus heutiger Sicht leid, hieß es.
Im Jahr 2000 hatte Geller eine Klage gegen den japanischen Spielekonzern eingereicht und die Verletzung von Marken- und Persönlichkeitsrechten bemängelt. Denn damals hatte Nintendo die Kadabra-Figur als Pokemon-Karte herausgebracht. Diese war von ihrem japanischen Namen "Yungeller" her eine klare Anspielung auf Geller und posierte auf dem Bild auch mit einem Löffel in der Hand. Für die Illusion, Löffel mit Gedankenkraft verbiegen zu können, war der Zauberkünstler weltweit berühmt geworden.
Brief an den Nintendo-Chef
Nintendo hatte die Karte daraufhin aus dem Sortiment genommen, sie war in den folgenden Auflagen der Sammelkarten-Packs ab dem Jahr 2003 nicht mehr zu bekommen. Dadurch waren auch die Karten Abra und Alakazam, bei deren Figuren es sich um andere Formen Kadabras handelte, nicht mehr so gut nutzbar.
Gegenüber dem Magazin The Gamer erklärte Geller nun, dass er bis heute E-Mails von Pokemon-Fans erhalte, in denen er immer wieder gebeten wird, Nintendo die Nutzung der Figur wieder zu erlauben. Das hat ihn nun wohl doch noch hinreichend beeindruckt, um ein Umdenken herbeizuführen. "Ich habe einen Brief an den Nintendo-Chef geschrieben und ihm erlaubt, Kadabra/Yungeller weltweit wieder zu vertreiben", sagte er. Zwei Firmenvertreter hätten ihm bestätigt, dass das Schreiben eingegangen sei. Ob und in welcher Form die Figur nun zurückkommen könnte, ist allerdings noch nicht ganz klar.