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Deshalb schlägt die PS5 die "leistungsstärkste" Konsole Xbox Series X

Die neuen Konsolen von Microsoft und Sony sind seit kurzem verfügbar und dabei gibt es einige Kinderkrankheiten und Widersprüche. Zu Letzterem zählt der Umstand, dass die Xbox Series X die klar stärkere Konsole ist, aber manche Games darauf schlechter aussehen.
26.11.2020  15:26 Uhr
Auf dem Papier sollte die Sache eigentlich klar sein: Denn die Grafikeinheit der Xbox Series X kommt auf eine Leistung von gut zwölf Teraflops, bei der PlayStation 5 sind es etwas mehr als zehn Teraflops. Zwar unterscheiden sich die Architekturen von CPU und GPU (hinsichtlich der Höhe des Taktes sowie variabler/fixer Taktrate) bei den beiden Geräten, unter dem Strich sollten aber beide Konsolen in etwa auf einer Höhe liegen - eben mit leichten Vorteilen bei der Xbox Series X. Doch in der Praxis ist es umgekehrt, denn die ersten Tage der Next-Generation-Ära haben gezeigt, dass die PS5 leicht die Nase vorne hat, wenn man Spiele vergleicht, die auf beiden Geräten verfügbar sind. Dafür hat aber nicht einmal Digital Foundry-Hardware-Guru Richard Leadbetter eine echte Erklärung.

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Framerate als Problembereich

So gibt es etwa bei Devil May Cry 5 im Modus für höhere Framerate teils große Unterschiede, in einigen Szenen liegen satte 40fps zwischen den beiden Plattformen. Auch Leadbetter rätselt: "Die Einbrüche sehen für mich wirklich seltsam aus, und es suggeriert mir eine Art API-Beschränkung auf der Xbox-Seite, wo die GPU durch irgendetwas zurückgehalten wird."

Auch bei Assassin's Creed Valhalla gibt es Unterschiede, diese äußern sich auf der Xbox Series X in unangenehmem Tearing und Framerate-Einbrüchen, auf der PS5 läuft das Ubisoft-Spiel spürbar sauberer und flüssiger. Auch bei anderen Spielen wie Dirt 5 und Call of Duty: Black Ops Cold War hat die PS5 in einigen Belangen (aber nicht allen) etwas die Nase vorne.

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The Verge hat sich unter Entwicklern umgehört und konnte erfahren, dass Microsoft den Zertifizierungsprozess erst im Juni, also verhältnismäßig spät, geöffnet hat. Auch in Sachen Dev-Kits sei Microsoft deutlich später dran gewesen als Sony. Kurz gesagt: Die Entwickler hatten weniger Zeit, ihre Spiele für die neue Xbox zu optimieren, das erklärt die ungewöhnlichen Probleme.

Tom Warren schreibt aber auch, dass die Entwickler-Tools von Sony einen durchweg besseren Ruf haben als jene von Microsoft. Die gute Nachricht für Xbox-Spieler: Die Situation dürfte sich recht bald bessern, einerseits durch Patches, andererseits, weil Entwickler das Game Development Kit (GDK) von Microsoft besser in den Griff bekommen.

Microsoft: "Sind uns Problemen bewusst"

Microsoft hat sich dazu auch geäußert: "Wir sind uns der Leistungsprobleme in einer Handvoll optimierter Titel auf Xbox Series X|S bewusst und arbeiten aktiv mit unseren Partnern zusammen, um die Probleme zu identifizieren und zu lösen, um ein optimales Erlebnis zu gewährleisten. Zum Start einer Konsolengeneration kratzen unsere Partner gerade erst an der Oberfläche dessen, was neue Konsolen leisten können, und es werden kleinere Fehlerbehebungen erwartet, während sie lernen, die neue Plattform voll auszunutzen. Wir freuen uns, die Zusammenarbeit mit den Entwicklern fortzusetzen, um die Fähigkeiten der Xbox Series X weiter zu erforschen."
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