Vorerst läuft die Sache als Testphase: Musiker oder ihre Labels sollen zu Promotion-Zwecken in geringere Vergütungen einwilligen können und so dafür sorgen, dass ihre Titel von den Algorithmen etwas besser gewichtet werden. Das wäre an sich wohl ein eher kleiner Eingriff in die Art der Zusammenstellung, würde aber eben auch mit dem bisherigen Prinzip brechen, dass sich die Empfehlungen ausschließlich an nichtkommerziellen Maßstäben orientieren.
Die Software stellt im Hintergrund in der Regel sehr gut passende Playlisten zusammen. Diese orientieren sich an den bisherigen Hörgewohnheiten eines Nutzers, dem bereits vorhandenen Inhalt der Playlist und auch den ausgewählten Inhalten anderer User mit ähnlichem Geschmack. Diese vielgelobte Zusammenstellung soll nun eben auch durch einen Geld-Aspekt ergänzt werden.
Spotify geht hier aber nicht so weit, dass Musiker oder Labels sich direkt einen Platz in Playlisten kaufen könnten, um neue Musik bekannter zu machen. Vielmehr können sie aber einwilligen, für einen Song nicht so viel Geld pro Stream zu erhalten wie sonst üblich. Der Rabatt soll außerdem nur dann greifen, wenn die Titel tatsächlich über den Promotion-Kanal ausgespielt werden.
Die Algorithmen sollen die jeweiligen Songs dann mit einem gewissen Wohlwollen in die Wertung nehmen. Die Auswahl funktioniert dann also nur, wenn der zu bewerbende Titel ohnehin Chancen hatte, in einer automatisiert zusammengestellten Playlist zu landen. Durch die etwas verbesserte Gewichtung soll er dann schlicht eine höhere Chance erhalten. Spotify betont dabei, dass man die Sache erst einmal im Rahmen eines Tests genauer untersuchen will. Ob das Modell dann auch für die gesamte Plattform kommt steht also noch nicht fest.