Zusammenspiel fraglich
Die verschiedenen Komponenten des SLS werden von diversen Anbietern geliefert. Beim ASAP sorgt man sich nun darüber, ob es hinreichende integrierte Test-Möglichkeiten gibt. Denn auch wenn die verschiedenen Komponenten und ihre Firmwares nachweislich perfekt laufen, ist völlig unklar, ob das Zusammenspiel zwischen ihnen ebenso reibungslos funktioniert.Angesichts der Erfahrungen mit anderen Software-Großprojekten könnte man eigentlich bereits die Prognose wagen, dass es das nicht tun wird. Da hilft es wenig, wenn alle Anbieter aus ihren Simulationen positive Ergebnisse zurückmelden. Während bei den meisten Projekten dieser Komplexitätsstufe dann zwar Verzögerungen und Verluste zu beklagen sind und man immer weiter nachbessern muss, bis es funktioniert, hat man beim Start einer Großrakete letztlich nur einen Versuch. Wenn es dabei zu Problemen kommt und der Launcher nicht in den Orbit kommt, hat man es in der Regel direkt mit einem Totalausfall zu tun.
Software-Probleme könnten jetzt zu weiteren Schwierigkeiten bei dem Entwicklungsprojekt führen, das ohnehin schon den Weg aller großen Vorhaben gegangen ist: Die Arbeiten am SLS dauern bereits sehr viel länger als ursprünglich geplant und sind auch schon deutlich teurer als gedacht.