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Google Chrome:
Browser erhält eigenen Root-Store für SSL-Zertifikate

Der Suchmaschinenkonzern Google hat angekündigt, zukünftig einen eigenen Root-Store in den Chrome-Browser aufzunehmen. Bislang greift der Browser auf das Betriebssystem zurück, um HTTPS-Verbindungen zu validieren. Firefox besitzt schon seit einiger Zeit ein eigenes System.
01.11.2020  17:54 Uhr

Root-Store verifiziert Gültigkeit von Zertifikaten

Ein sogenannter Root-Store wird benötigt, um die Gültigkeit von Zertifikaten zu verifizieren. Beim Aufbau einer verschlüsselten HTTPS-Verbindung prüft der Browser, ob das SSL-Zer­ti­fi­kat einer Seite von einem im Root-Store enthaltenen Zertifikat generiert wurde. Hiermit kann ausgeschlossen werden, dass die Verbindung zwischen dem Nutzer und der ursprünglich an­ge­frag­ten Seite im Rahmen einer Man-in-the-Middle-Attacke kompromittiert wurde.
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Chrome nutzt das Trusted Root Program

Wie ZDNet schreibt, nutzt Chrome seit dem Launch im Jahr 2009 den Root-Store des Be­triebs­sys­tems, auf welchem der Browser aus­ge­führt wird. Während auf Windows-Sys­te­men das Microsoft Trusted Root Programm ver­wen­det wird, kommt auf MacOS das Apple Root Certificate Program zum Einsatz. Nun hat Google bekanntgegeben, dass der Browser mit dem Chrome Root Programm einen eigenen Root-Store erhalten wird. Die Funktion soll sich demnächst mit Ausnahme der iOS-App in allen Chrome-Versionen finden lassen.

Bisher noch kein Zeitplan für die Umstellung bekannt

Wann die Umstellung vorgenommen wird, ist derzeit allerdings noch ziemlich unklar. Einen offiziellen Zeitplan gibt es noch nicht. Mit dem eigenen Root-Store verfolgt Google zukünftig den gleichen Ansatz wie Mozilla. Firefox greift schon seit seiner Existenz auf eine eigene Da­ten­bank zurück, um SSL-Zertifikate im Rahmen von HTTPS-Verbindungen zu validieren.

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