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Xbox: Warum Microsoft nie eine Windows-Konsole gemacht hat

Bald erscheint mit der Series X sowie Series S die vierte Gene­ra­tion der Microsoft-Konsolen, das ist auch ein Anlass, auf die Geschichte zurück­zu­blicken. Dabei wurde in einem Bericht auch eine interessante Fra­ge an­ge­sprochen, nämlich warum es nie eine Windows-Konsole gab.
29.10.2020  16:21 Uhr

"Wir haben Bill Gates bewusst getäuscht"

Microsoft hat seine allererste Xbox im Jahr 2002 veröffentlicht und einer der dafür Hauptverantwortlichen war Seamus Blackley, der heute 52-Jährige gilt auch als Vater der Microsoft-Konsole. Blackley wurde nun vom Spiele-Magazin Edge über die wichtigsten Momente bei der Entwicklung befragt, allen voran zu den internen Diskussionen und Kämpfen, ob man als Betriebssystem Windows einsetzen soll (via PC Gamer). Hintergrund ist, dass Blackley und sein Team die originale Xbox intern mit Windows als Betriebssystem "verkauft" haben. Tatsächlich zum Einsatz sollte es aber nie kommen. Doch als das bekannt wurde, kam es zu vielen Emotionen und so mancher wurde laut. Blackley: "Wir haben Bill Gates absolut und absichtlich getäuscht. Und ich habe ihm ausdrücklich und viele Male schriftlich mitgeteilt, dass wir Windows zu diesem Zeitpunkt benutzen."

Windows über allem

Das sei ein großes Risiko gewesen, so der Xbox-Vater. Zu diesem Zeitpunkt sei Microsoft aber ein Unternehmen gewesen, das "Games und Konsolen schon gar nicht versteht", so Blackley. "Es handelte sich (damals) um ein Unternehmen, dessen gesamter Wert auf diesem Windows-Betriebssystem beruhte - sie sehen den Wert eines Computers im Betriebssystem. Wenn man nun ein interner Angestellter dieser Firma ist und den Wert einer neuen Plattform anpreisen will, welches Argument verwendet man dann? Man verwendet das Betriebssystem."

Dabei spielt es keine Rolle, ob in diesem Fall das Betriebssystem den eigentlichen Wert darstellt. Blackley erläutert, dass in diesem Fall das Betriebssystem im Wesentlichen nur Mittel zum Zweck ist und nicht den eigentlichen Wert darstellt: "Kein Spieler schert sich einen Dreck um die Windows-Funktionen", so Blackley. Doch das war damals in Redmond eine undenkbare Einstellung.

"Man muss also nur ein bisschen abwarten, seinen Stolz schlucken und so lange cool bleiben, bis alle genug gelernt haben, dass sie dein Argument verstehen. Und irgendwann einmal sagt dann jemand, dass dafür Windows überhaupt nicht benötigt wird. Und man muss den Drang kontrollieren, die Person verdammt noch mal zu töten, denn das sagst du ihnen seit zwei Jahren, und jetzt kommen sie endlich damit an, als sei es deren eigene Idee."

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