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Nach Protest:
Microsoft pausiert ungefragte Office-Apps-Installation

Vor kurzem wurde bekannt, dass Microsoft wieder eine Nutzer-Zwangs­be­glückung durchführt und wie eigentlich immer kam das alles andere als gut an. Der Konzern hat nun reagiert und die unerwünschte Installation von Web-Apps unterbunden - und das mit einem Bug erklärt.
20.10.2020  10:52 Uhr
Immer dann, wenn Windows 10 etwas macht, worauf die Anwender keinen Einfluss haben, ist die Verwunderung groß und ein Aufschrei der Nutzer die Folge. Ein solcher Fall wurde am vergangenen Wochenende bekannt. Denn Microsoft hat die Nutzer-Rechner nicht nur mit neuen unerwünschten (Web-)Apps bestückt, sondern im Zuge dieser Aktion auch die Systeme erzwungenermaßen neu gestartet. Gegenüber The Verge hat sich Microsoft nun dazu geäußert und die Sache zumindest teilweise als technisches Versehen bezeichnet. Das Unternehmen hat dazu auch ausrichten lassen, dass man die "Migration", die für die Web-Apps im Startmenü verantwortlich war und ist, pausiert.

Der Redmonder Konzern hat auch versucht, zu erklären, was man damit erreichen wollte: So sei es die Idee gewesen, dass jede Webseite, die im Startmenü angepinnt ist, den Browser Microsoft Edge aktiviert. Diese Verknüpfungen wollte man schlichtweg in besser sichtbare Kacheln umwandeln.

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Doch ein Bug, so jedenfalls Microsoft, habe die Office-Web-Shortcuts zu PWA-Web-Apps geändert, also den sogenannten Progressive Web Apps. Das ist grundsätzlich über den Edge-Browser möglich, sollte allerdings nicht von selbst passieren.

Fragen an Microsoft

Laut Microsoft sind solche angepinnten Shortcuts seit bereits Mai 2019 in Planung, doch das ist nicht das eigentliche Problem, so The Verge: Dort fragt man sich u. a., warum Microsoft sich das Recht herausnimmt, im Startmenü für seine Produkte wie Office zu werben - ob als PWA oder was auch immer. Und weiter: Warum zwingen diese Shortcuts die Nutzer zum Microsoft Edge-Browser? Sowie schließlich: Wieso rechtfertigt das alles einen Zwangs-Neustart des Rechners?

Diesen Fragen bzw. Kritikpunkten kann man sich sicherlich anschließen und die Antworten darauf würden auch uns interessieren. Oder noch besser: Dass Microsoft endlich aufhört, mit solchen Aktionen negativ aufzufallen.
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