Seit Wochen klafft ein Leck im russischen Teil der Raumstation
Im September 2019 hatten Messwerte angedeutet, dass im russischen Teil der Raumstation ein kleines Leck klaffen muss. Roskosmos und die NASA hatten mitgeteilt, dass das kleine Loch keine Gefahr darstelle und man vorerst auf eine Suche verzichten werde - auch, weil die Station aktuell in Sachen Personal sehr dünn besetzt ist und so wertvolle Forschungszeit verloren gehen würde. Mehr als ein Jahr später konnten Kosmonauten jetzt das Leck erfolgreich lokalisieren - Kosmonaut Iwan Vagner, der seit April auf der ISS lebt, spricht von einem "Kratzer", der im russischen Zvezda-Modul entdeckt wurde.Infografik: Die Raumstation ISS in Zahlen
Für die Suche nach dem Leck kam dabei alles andere als Hightech zum Einsatz. Vielmehr nutzten die Kosmonauten laut Bericht der russischen Nachrichtenagentur TASS einen Teebeutel und folgten diesem auf seinem Weg in Richtung der Schwachstelle. "Wir haben mehrere Fotos und Videos von der Flugrichtung des Teebeutels und dies zeigt genau die Richtung, in die die Luft durch das mögliche Luftleck ausströmt", sagte der Kosmonaut. Aktuell wurde das Leck provisorisch verschlossen: "Der Luftdruck sinkt weiter, obwohl die Abfallgeschwindigkeit gesunken ist", so Vagner.
Raumstation ISS