Die US-Wahlkampf ist an Kontroversen nicht arm, für diese sorgt in der Regel Donald Trump. Bei der TV-Debatte vor kurzem waren es u. a. rechte Milizen, die zum Thema wurden.
Facebook und Co. reagierten und verbannten diverse Gruppierungen. Das ging mitunter aber auch schief.
US-Präsident Donald Trump sorgte mit seiner Weigerung, sich von rechtsextremen Milizen wie den Proud Boys zu distanzieren, für viele Diskussionen. Denn Trump hat solche militanten Vereinigungen im Wesentlichen dazu aufgerufen, sich für den Fall seiner Abwahl bereitzuhalten. Bei Demokraten (in diesem Fall ist nicht die Partei gemeint) schrillten die Alarmglocken, denn viele befürchten eine Art Coup von Trump und seinen Anhängern.
Soziale Netzwerke handelten
Facebook, Reddit, Twitter und Co. haben deshalb zuletzt verstärkt Seiten von rechten Milizen ins Visier genommen, man will es antidemokratischen Kräften nicht einfacher machen sich zu organisieren und auch Propaganda zu betreiben. Facebook hat dazu einen
Blogbeitrag mit dem Titel "Unsere neuesten Schritte zur Sicherheit von Facebook-Gruppen" veröffentlicht.
Darin schreibt Facebook, dass man bereits im Sommer zahlreiche gewalttätige Gruppen gesperrt habe und nun auch auf Organisationen und Bewegungen ausdehnt, "die nachweislich erhebliche Risiken für die öffentliche Sicherheit darstellen, darunter QAnon, in den USA ansässige Milizorganisationen und anarchistische Gruppen, die Gewalttaten inmitten von Protesten unterstützen".
Spiele-Miliz
Doch offenbar war Facebook bei der Umsetzung dieser sicherlich notwendigen Schritte etwas übereifrig. Denn man verbannte auch die Free States Militia. Diese klingt vielleicht wie eine militante Gruppe an Trump-Unterstützern, ist es aber nicht. Denn sie existiert nicht in der echten Welt, sondern nur in einem Spiel, nämlich Fallout 76 (via
PCGamesN).
Es ist nicht genau klar, warum die Free States Militia gebannt wurde, möglicherweise war es der Umstand, dass es sich hier um eine Rollenspielgruppe handelt, die Mitglieder also auch in einer Facebook-Gruppe in ihrem Spiel-Charakter verbleiben. Mittlerweile wurde die Gruppe auf Facebook wiederhergestellt, gegenüber
Kotaku entschuldigte sich das soziale Netzwerk und ließ ausrichten, dass ein Automatismus für die Sperrung verantwortlich war.