Google will offenbar bald neue Möglichkeiten einführen, die es Nutzern von Gmail ermöglichen, die Nutzung der dabei anfallenden Daten durch andere Google-Dienste und zu Werbezwecken einzuschränken. Noch ist dies aber nicht bestätigt.
Wie die Kollegen von
XDA-Developers bei einem Teardown der jüngsten Version der Google Gmail-App für Android feststellten, finden sich im Code der Anwendung diverse Anzeichen dafür, dass Google den Nutzern neue Optionen zur Reduzierung der Nutzung von E-Mail-Daten und -Inhalten zu Werbezwecken und in anderen Apps geben will.
Es gebe diverse Code-Bereiche, in denen sich eine Art Formular andeutet, über das der Nutzer festlegen kann, welche Daten aus Gmail in welchen anderen Apps verwendet werden können. Google wertet die Inhalte von Mails aus Gmail schon lange dafür aus, um in anderen Apps angepasste Inhalte zu liefern. Dazu gehören Suchvorschläge, angepasste Werbung und andere Dinge, mit denen der Konzern einerseits den Komfort für den Nutzer erhöhen, andererseits aber auch Geld verdienen will.
Komfort geht, Datenschutz kommt?
Normalerweise nutzt Google die Gmail-Daten, um andere Dienste damit zu füttern. So kann
Google Maps diese für Restaurant-Reservierungen nutzen, Google Travel die Buchungsinformationen aus Gmail bündeln oder der Google Assistant an ausstehende Rechnungen erinnern. Mit den neuen Optionen würden sich diese Funktionen wohl allesamt deaktivieren lassen.
Nach aktuellem Kenntnissstand ist nicht vorgesehen, eine Feinabstimmung der Deaktivierung der Datennutzung zu bieten. Wer also die Deaktivierung wählt, kann dann sowohl die Daten aus Gmail, als auch Informationen aus Google Chat oder Google Meet nicht mehr für andere Dienste des Internetkonzerns nutzbar machen. Mit den neuen Einstellungsmöglichkeiten will man wohl die Bedenken von Datenschützern ausräumen, die immer wieder kritisieren, wie breit Google die Daten seiner Nutzer zwischen verschiedenen Diensten verteilt.