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MontanaBlack:
Sexismus-Skandal bei Streamer (Update: Twitch-Bann)

MontanaBlack, der derzeit bekannteste deutsche Streamer, macht gerade Urlaub auf Malta. Sein Rechner ist zu Hause und der "Bad Boy" der Gamer-Streamer-Szene hat nichts Besseres zu tun als heimlich Frauen zu filmen sowie sie zu belästigen.
24.09.2020  17:45 Uhr
Update vom 25. September: Twitch hat nun reagiert und MontanaBlack gesperrt. Der Streamer hat gestern Abend auf Twitter bekannt gegeben, dass er 33 Tage "Pause" machen muss. MontanaBlack zeigte sich einsichtig bzw. kleinlaut und meinte, dass das die "Resonanz auf mein dummes und fragwürdiges Verhalten" sei, weshalb er die Strafe auch "respektiere und akzeptiere".
Marcel Thomas Andreas Eris alias MontanaBlack ist schon in Vergangenheit durch Sexismus negativ aufgefallen, in einem Stream verglich er etwa Frauen mit Hunden. Aktuell ist er erneut unter Beschuss geraten und dieses Mal könnte er den Bogen überspannt haben.

"Komm mal runter! Ficki ficki!"

Denn "Monte" ist dieser Tage auf Malta und macht dort Urlaub. Im Fall des Streamers heißt das aber in erster Linie, das Proll-Image heraushängen zu lassen und sich dabei zu filmen. Konkret bedeutet das, dass er etwa Frauen vom Balkon aus heimlich filmt und diese zum Geschlechtsverkehr auffordert (natürlich in nicht ganz so diplomatischen Worten: "Komm mal runter! Ficki ficki!").

Das war kein Einzelfall, denn auch danach ging es weiter: MontanaBlack zog später durch die Straßen seines Urlaubsortes und filmte Frauen, machte anzügliche Bemerkungen und stöhnte bzw. grunzte ihnen hinterher. Das alles gab es live auf Twitch zu sehen, dort folgen dem Streamer mittlerweile mehr als drei Millionen Menschen.

Die Empörung in den sozialen Netzwerken ist riesig, das ist aber sicherlich einkalkuliert. Doch mittlerweile hat die Kritik auch die eigene Fan-Community erreicht (via derStandard). Denn auch dort gibt es vermehrt Stimmen, dass das nichts mehr mit "Spaß" zu tun habe, sondern knallharter und widerlicher Sexismus ist.

Wo bleibt die Twitch-Sperre?

Kritik wird vor allem auch in Richtung Twitch laut, denn an sich hat der Spiele-Streaming-Dienst nach früheren Debatten angekündigt, verstärkt gegen Hass und Sexismus vorgehen zu wollen. Viele fordern nun von Twitch, es nicht nur bei leeren Versprechen zu belassen.

MontanaBlack hat sich mittlerweile via Twitter entschuldigt. Die Aufrichtigkeit nehmen ihm aber die Kritiker nicht ab, denn er meint, dass er niemanden belästigen wollte und das nur "lustig" gemeint war. Alles sei für "Leute, die meinen Humor nicht kennen etwas verwirrend". Er wolle noch einmal darüber "reflektieren", doch ob es damit getan ist, darf man durchaus hinterfragen.
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