Intel steht kurz vor der Markteinführung der nächsten Core-Prozessorgeneration. Den Anfang werden einige Notebook-CPUs machen, die den Codenamen Tiger Lake tragen. Nach Benchmark-Leaks in der Vergangenheit gibt es nun konkrete Spezifikationen.
Der Chipsspezialist Intel wird in der kommenden Woche die Nachfolger seiner Ice Lake-CPUs für kompakte Notebooks präsentieren. Diese Prozessoren der Familie Tiger Lake-U werden mit deutlich höheren Taktraten aufwarten können als ihre direkten Vorgänger, wie aktuelle Leaks zeigen. Allen voran zum Topmodell Intel Core i7-1185G7 liegen bereits detaillierte Spezifikationen vor.
Core i7-1185G7 boostet fast auf 5 Gigahertz
Der kommende Core i7-1185G7 wird laut Twitter-Nutzer @TUM_APISAK das Ice Lake-Spitzenmodell Intel Core i7-1065G7 deutlich übertrumpfen. Den 1,3 Gigahertz Basis- und 3,9 Gigahertz Turbotakt setzt die neue CPU 3 Gigahertz Basis- und bis zu 4,8 Gigahertz Turbotakt entgegen. Daneben werden die Tiger Lake-Chips einen deutlichen Sprung in Sachen GPU-Leistung machen. Bei den Prozessoren der 11. Core-Generation integriert Intel erstmals die neue Xe-Grafikeinheit. Diese soll im i7-1185G7 über 96 Execution Units verfügen und eine maximale Taktrate von beachtlichen 1,55 Gigahertz erreichen.
Die weiteren durchgesickerten Bezeichnungen von Tiger Lake-CPUs sind der Core i7-1165G7, der Core i5-1145G7 und Core i5-1135G7 sowie der Core i3-1115G4. Hinzu gesellen sich außerdem der Pentium Gold 7505 und der Celeron 6305 sowie Celeron 6205. Was sich bei den U-Serie-Prozessoren nicht ändert ist die Anzahl der CPU-Kerne. Die Core i7- und i5-Chips verfügen also weiter über vier Kerne und können bis zu acht Threads parallel verarbeiten.
Der Core i3 und Pentium sowie die Celeron-Modelle bieten zwei Rechenkerne und können vier Threads parallel jonglieren. Der Core i7-1165G7 taktet mit 2,8 Gigahertz Basis- und 4,7 Gigahertz Turbotakt allerdings nur geringfügig niedriger als das Topmodell. Selbst ein Pentium Gold 7505 soll noch 2 Gigahertz Basis- und bis zu 3,5 Gigahertz Turbotakt aufbieten können.
Zu den höheren Taktraten und den Upgrades im GPU-Bereich gesellen sich bei Tiger Lake-U außerdem eine Reihe bedeutender Architekturverbesserungen. So kommen bei allen Prozessoren die sogenannten Willow Cove-Kerne zum Einsatz, die im Vergleich zu ihren Ice Lake-Pendants mit mehr Leistung pro Takt aufwarten sollen. Gefertigt werden die kommenden Notebook-Chips im optimierten 10-Nanometer-Verfahren. Die Neuerungen der Plattform umfassen darüber hinaus Unterstützung für LPDDR5-RAM, PCIe 4.0, USB 4 und Thunderbolt 4.
Die offizielle Präsentation seiner neuesten Notebook-Prozessoren wird Intel in wenigen Tagen, genauer am Mittwoch, den 2. September vornehmen. Erste Geräte mit den CPUs der 11. Core-Generation dürften einige Wochen danach im Handel erhältlich sein.