Die Serie großer Daten-Leaks reißt nicht ab. Jetzt ist auch noch ein 20 Gigabyte großes Archiv aufgetaucht, in dem ein guter Teil dessen liegt, was man als Kronjuwelen des Chipherstellers
Intel bezeichnen kann. Woher die Daten kommen ist unbekannt.
Auf ihre Existenz hat einmal mehr der Schweizer IT-Experte
Till Kottmann aufmerksam gemacht. Dieser hatte die Informationen in einer Datei gefunden, die auf einem Filesharing-Service abgelegt war. Laut dem Uploader handelt es sich um "Intels ehemals geheimes Lake-Plattform-Release". Enthalten sind umfangreiche Codes, Dokumentationen und Tools rund um die aktuelleren Prozessor-Plattformen, die eigentlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind.
Intel bestätigte den Leak gegenüber dem US-Magazin
TomsHardware. "Wir untersuchen die Sache", hieß es von Seiten des Chipherstellers. Laut einer ersten Einschätzung stammen die Informationen aus dem Intel Resource and Design Center. Dabei handelt es sich um eine Plattform, zu der das Unternehmen Partnern und Großkunden Zugang gewährt. Hier bekommen PC-Hersteller beispielsweise die Daten, die sie für die Entwicklung und Produktion Intel-basierter Systeme benötigen.
Spur führt nach China
Die fraglichen Informationen und Daten unterliegen dabei strengen Regularien, um eben zu verhindern, dass sie an die Öffentlichkeit gelangen. Trotzdem muss man jetzt davon ausgehen, dass es bei einem der registrierten Unternehmen eine undichte Stelle gab. Die Spur scheint hier nach China zu führen. So sollen einige Dateien in der Datensammlung mit einer Lizenz-Signatur der Centerm Information Co. Ltd., einem chinesischen Unternehmen, gekennzeichnet sein. Neben der Option, dass jemand aus der Firma die Daten geleakt hat, besteht auch die Möglichkeit, dass externe Angreifer sie bei einer Attacke auf die Firma in die Hände bekamen.
Es kann gut sein, dass es nicht bei den nun öffentlich gewordenen 20 Gigabyte bleibt. Denn in der Sammlung hinterließ der Veröffentlicher auch eine Nachricht, nach der es in der kommenden Zeit noch weitere Informationen geben soll. Was man hier zu erwarten hat, ist allerdings noch unklar.
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