Ausschnitt aus der TikTok-Werbung
Microsoft zu nah an China?
Chang startet das Gespräch mit dem Hinweis, dass es Befürchtungen gäbe, dass Microsoft tatsächlich durch die vielen wichtigen Geschäftsverbindungen zu Auftragsfertigern und Teilelieferanten vielleicht sogar viel zu "nah" an China sei, als es gut sei. gemeint ist damit natürlich die indirekte Abhängigkeit. Es gibt entsprechend kritische Stimmen in den USA, die Microsoft nur als eine Art Marionette für TikTok sehen. Zu Problemen mit chinesischer Spionage wollte sich Gates aber nicht äußern und machte deutlich, dass er daran glaube, dass Firmen, die in den USA tätig sein wollen, sich auch an die Gesetze halten.Im Bezug auf die Gespräche über die Übernahme des US-Geschäfts von TikTok unterstrich Gates, dass er nicht alle Einzelheiten kenne und auch die jüngsten Vorkommnisse nur am Rande mitbekommen habe. Microsoft sei aber sehr bedacht auf alle Versprechungen zum Thema Datensicherheit und würde daher nichts tun, was als "feindlich" angesehen werden könnte. Er freut sich aber, wenn es gelingen sollte, TikTok als US-Dienst weiterzuführen, da die App eine großartige Anwendung sei.
Abschließend wollte Emily Chang noch etwas zu den kartellrechtlichen Untersuchungen gegen Apple, Google, Amazon und Facebook wissen - schließlich stand Gates ja zu seiner aktiven Zeit als Microsoft-Chef und später als Aufsichtsratsvorsitzender mit seinem Unternehmen auch im Fokus solcher Untersuchungen. Ob Gates nicht auch manchmal glaube, dass diese Konzerne zu mächtig geworden seien, wollte sie wissen. Darauf ging Gates zwar nicht genau ein, unterstrich aber wie wichtig er es findet, dass sich der Kongress mit dem Thema auseinandergesetzt hat.
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