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Xbox Live Gold wird wohl bald sterben (Update: Microsoft dementiert)

Microsofts Xbox Live Gold existiert seit fast zwei Jahrzehnten, doch offenbar sind die Tage des Multiplayer-Zugangs bereits gezählt. Denn die Redmonder haben in den vergangenen Tagen zahlreiche Verweise auf Xbox Live Gold entfernt. Der Schritt ist wohl überfällig.
05.08.2020  16:15 Uhr
Update vom 06.07.2020 um 12:35 Uhr: Gegenüber The Verge hat sich Microsoft nun dazu geäußert und dementiert, dass Xbox Live (Gold) vor dem Aus steht. Es gebe "keine Pläne", den Dienst einzustellen. Die jüngste Umbennenung in Richtung "Xbox-Onlinedienst" habe vore allem technische Gründe im Zusammenhang mit Funktionen wie Cross-Saves und Freundesanfragen.
Xbox Live Gold war und ist (noch) das Ticket zum Multiplayer auf den Xbox-Konsolen. Der Online-Dienst wurde gemeinsam mit der ersten Xbox im Jahr 2002 gestartet. Der Basiszugang zu Xbox Live ist an sich kostenfrei, wer gegen andere Nutzer online spielen wird, benötigt aber Gold. Seit einer ganzen Weile verschenkt Microsoft auch zwei bzw. vier Spiele an Abonnenten, diese können sie nutzen solange das Gold-Abo läuft.

Fokus liegt auf Xbox Game Pass

Doch seit der Einführung des Xbox Game Pass wirkt Xbox Live Gold wie das fünfte Rad am Wagen, auch die kostenlosen Spiele werden vom Angebot des "Netflix für Games" in den Schatten gestellt.

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Zwar bietet Microsoft den Xbox Game Pass auch in einer "Ultimate"-Version an, doch in diesem wird Xbox Live Gold immer mehr zu einem Überbleibsel aus vergangenen Tagen. Denn Ultimate beinhaltet Spiele für PC und Xbox, dazu kommt demnächst auch noch mobiles Streaming auf das Smartphone ("Project xCloud"). Monatlich sieben Euro für den Multiplayer-Zugang extra zu bezahlen ist mittlerweile bzw. längst ein Anachronismus.

Deshalb wird kaum jemand überrascht sein, dass Microsoft offenbar plant, Xbox Live Gold einzustellen. Eine offizielle Bestätigung gibt es dafür zwar noch nicht, Anzeichen jedoch einige: Denn vor kurzem hat Microsoft die Option auf zwölf Monate Gold-Zugang entfernt, seit Mitte Juli kann man nur noch einen oder drei Monate Zugang kaufen.

Nun folgte der nächste Hinweis: Denn in der aktuellen Zusammenfassung der Änderungen am Microsoft‑Servicevertrag (via MSPU) ist nicht länger nur von Xbox Live die Rede, sondern verstärkt von "Xbox-Onlinedienst". Ganz verschwunden ist der Begriff Xbox Live zwar nicht, fällt aber deutlich seltener. Ein Beweis ist das alles nicht, wir würden uns aber nicht wundern, wenn Xbox Live demnächst tatsächlich stirbt.

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