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Konkurrenz für Nvidia im Ringen um ARM: Samsung soll Anteile wollen

Das Ringen um den Chipentwickler ARM geht weiter, wobei Nvidia be­kann­termaßen bereits große Fortschritte gemacht haben soll. Jetzt kommt auch Samsung ins Spiel, denn der Elektronikriese soll zumindest an einer Beteiligung an ARM interessiert sein.
ARM
03.08.2020  15:47 Uhr
Die aus Großbritannien stammende Firma ARM ist der Lieferant der Architekturen, die die Basis der Prozessoren in praktisch allen Smartphones und einer Vielzahl anderer mobiler Endgeräte bilden. Entsprechend wichtig ist das Unternehmen, schließlich gründet der Erfolg von Apple, Samsung, Qualcomm und diversen großen Firmen auch auf ARMs Technologien. Nachdem der japanische Finanzkonzern SoftBank, der ARM im Jahr 2016 für 32 Milliarden Dollar aufgekauft hatte, durchblicken ließ, dass ein vollständiger oder teilweiser Verkauf von ARM angestrebt wird, um die durch die Coronavirus-Pandemie beeinträchtigte finanzielle Lage des Unternehmens zu verbessern, hat hinter den Kulissen offenbar ein Wettstreit von möglichen Kandidaten für eine Übernahme oder einen Einstieg begonnen.

Samsung & Co streben Konsortium zum Kauf von ARM an

Während Nvidia bereits in "fortgeschrittenen Gesprächen" stecken soll, hat Samsung angeblich großes Interesse an einem Einstieg. Die Korea Times berichtet unter Berufung auf nicht näher benannte Quellen, dass der koreanische Konzern zumindest Anteile von ARM kaufen wolle. Dem Vernehmen nach soll es neben Nvidia auch noch ein Konsortium von Firmen aus dem Bereich der Halbleiterindustrie geben, das ARM sozusagen unter sich aufteilen will.

Samsung wäre angeblich Teil einer größeren Gruppe von Firmen, nicht etwa der einzige Eigner, wie es Nvidia werden will. Noch sollen die Chancen für beide Optionen relativ gut stehen, auch wenn es aus Großbritannien bereits immer lauter werdende Stimmen gibt, die einen Kauf von ARM durch Nvidia verhindern wollen. Dabei geht es vor allem darum, eines der wichtigsten Technologieunternehmen des Landes zu kontrollieren.

Generell dürfte es einige Bedenken von Wettbewerbshütern und Konkurrenten von Nvidia geben, was eine mögliche Monopolbildung durch den Kauf von ARM angeht. Aus dem gleichen Grund dürften andere potenzielle Interessenten wie etwa Apple oder Qualcomm sich ihrerseits mit eigenen Übernahmeversuchen zurückhalten - sie hätten angesichts einer Vielzahl von Einwänden durch Kartellwächter aus aller Welt wohl kaum eine Chance, einen solchen Deal erfolgreich über die Bühne zu bringen.
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