Smartphone-Herstellern wird die Schuld gegeben, Update steht bereit
Grund dafür sollen die automatischen Stromsparmechanismen sein, welche Smartphones aktivieren, sobald die Corona-Warn-App geschlossen wird. Das Gesundheitsministerium ließ über die Nachrichtenagentur dpa verlauten, dass die Software jedoch "zu jeder Zeit" funktioniert habe. Somit könnte man davon ausgehen, dass der Abgleich mit nahegelegenen Smartphones via Bluetooth zwar aktiv war, Nutzer jedoch erst über einen möglichen Kontakt mit Corona-Patienten informiert wurden, sobald die App erneut geöffnet wurde. Infektions-Benachrichtigungen seien bei vielen "gar nicht oder zu spät" eingetroffen.Während Experten die Schuld bei den Smartphone-Herstellern suchen, schieben SAP, die Telekom und das Robert-Koch-Institut ein passendes Update der Corona-Warn-App (Version 1.1.1) nach, das das Problem beheben soll. In den Einstellungen der Software soll sich jetzt ein Schieberegler befinden, der eine priorisierte Hintergrundaktivität zulassen und somit die Stromsparmechanismen der Android-Betriebssysteme umgehen wird. Die FAQ auf der offiziellen Webseite der App wurden dahingehend angepasst.
Mehr als die Hälfte der 16 Millionen Nutzer dürften von dem Problem betroffen sein. Sie können die Aktualisierung seit Mittwoch über den Google Play Store anstoßen. Über Fehlfunktionen bei Besitzern von Apple iPhones mit iOS-Betriebssystem wurde bislang nicht berichtet. Lediglich die Beta des kommenden iOS 14 scheint sich mit der Corona-Warn-App noch nicht gänzlich zu verstehen.