Mehrere Werke zuviel
"Nach unserer Einschätzung kostet die Krise in Deutschland gut 100.000 Arbeitsplätze in der Automobil- und Zulieferindustrie", sagte CAR-Direktor Ferdinand Dudenhöffer. In Europa werden es noch mehr sein. Hier geht man im Allgemeinen davon aus, dass es allein schon fünf bis sechs komplette Autowerke zu viel gibt. Hinzu kommen natürlich noch die zahlreichen Zulieferer jeder Größenklasse.Die Elektromobilität wird es ohnehin mit sich bringen, dass sehr viel weniger Leute benötigt werden. Beschäftigt die Autoindustrie im Kern hierzulande aktuell rund 830.000 Menschen, werden allein durch die Umstellung auf Elektroantriebe bis 2030 rund 15 bis 20 Prozent dieser Stellen wegfallen, so Stefan Bratzel, Direktor des Center of Automotive Management (CAM). Er geht davon aus, dass die Autokonzerne versuchen, dem mit einer Konzentration der Wertschöpfung im eigenen Unternehmen entgegenzuwirken.
Antriebsstränge und Software könnten dann wieder Eigenproduktionen sein und nicht wie jetzt ein Zukauf. Entsprechend muss man von allem in der Zulieferindustrie mit Problemen rechnen. Dass dies ein realistisches Szenario ist, zeigt der Elektro-Vorreiter Tesla, der nahezu alle Fertigungsbereiche in den eigenen Fabriken vorhält.