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Kommentare zu:

YouTube verbannt zahlreiche Neonazis, Rassisten und Extremisten

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[o1] 1ST1 am 30.06. 10:46
+2 -
Gibts auch eine Liste der deutschen rechtspopulistischen Youtube-Kanäle, die geschlossen wurden? Gibt ja genug davon.
[o2] Frankenheimer am 30.06. 10:48
Es gibt in nahezu allen industriellen Ländern dieser Erde ausreichend Gesetze um gegen Diskriminierung, Volksverhetzung, Beleidigung oder Bedrohung vorzugehen. Hierfür gibt es Justiz bzw. Gerichte und auch jeder User ist aufgefordert solche Unzulänglichkeiten zu beobachten und ggf. zu melden. Was sich hier allerdings abspielt ist eine erweiterte Form des NetzDG wie wir es hierzulande schon sehen. Die Verantwortung für den Inhalt der Platformen wird auf den Betreiber abgeschoben. Was soll er machen? Er kann nur wie die Axt im Wald alles niedermähen was nur ansatzweise in den Fokus rückt irgendwo anzuecken. Es fängt natürlich bei den offensichtlichen massivsten Abweichern an, wie auch hier genannt. Aber glaubt jemand dass es dann endet? Ist das Schiff einmal in Fahrt wird es anschließend jeden mitnehmen die irgendwie abweichend vom Mainstream sind. Dauerempörte gibt es überall.

In meinen Augen eine absolut fehlgeleitete Kampagne da jeder User es selbst in der Hand hat wie gut so eine Platform ist. Ich bin der Meinung dass sich betreiber wie Youtube und co den Schuh gar nicht erst anziehen sollten. Ist eine offensichtlich rechtsbrechende Kraft aktiv, müssen die User dies melden und die Betreiber können es an die Behörden weiterleiten die 100x besser entscheiden können was Hass usw. ist als eine Privat-Firma. Das ganze hat ein übles Geschmäckle für die Bildung eines immer enger werdenden Meinungskorridors und wer ernsthaft glaubt durch abschalten der Lampe wäre das "Böse" aus der Welt verschwunden irrt.
[re:1] sunrunner am 30.06. 11:20
+3 -1
@Frankenheimer: wie gut das mit dem "Melden und die Behörden kümmern sich drum" klappt sieht man ja in der Politik bei uns, oder?!
Es gibt genügend Anzeigen gegen Politiker oder auch andere Personen den Öffentlichen Rechts (Xavier Naidoo z.B.) und was wird gemacht??
NICHTS!
Und warum?!
Weil unsere ach so tolle Justiz komplett überfordert ist. Es gibt bei weitem nicht genug Fähige Mitarbeiter um irgendwelche Rechte sowohl online als auch Offline umzusetzen!
[re:1] Frankenheimer am 30.06. 11:24
+3 -1
@sunrunner: und das sollte dann also zu einer Art "Selbstjustiz" führen weil die Kapazität fehlt? Dann muss man eben dort ansetzen, Wege verkürzen, Verfahren verschlanken und beschleunigen. Nach der gleichen Logik könnte man sagen....ok, jetzt hat jemand 3 mal mein Auto zerkratzt. Der offizielle Weg es bei der Polizei zu melden führte zu nichts. Also warte ich ich nachts am Auto und nehme es selbst in die Hand?
[re:1] DON666 am 30.06. 11:32
+7 -
@Frankenheimer: Andersherum gefragt: Willst du den Plattformen ihr Hausrecht streitig machen? Die bieten den Raum freiwillig an, niemand muss sich genötigt fühlen, dort lauthals extreme Inhalte zu verbreiten. Und tut er es doch, fliegt er. Das wird von anderen "Veranstaltungsorten" draußen im echten Leben nicht anders gehandhabt.
[re:1] DerTürke am 30.06. 11:49
+1 -
@DON666: Sehe ich auch so. Der Betreiber hat das Recht zu bestimmen, wer mitmachen darf. Und bei "extrem" dann egal welcher Flügel.
[re:2] Frankenheimer am 30.06. 11:55
+1 -4
@DON666: Mit dem Hausrecht ist es so eine Sache, da genau diese Art der Reglung in das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz eingereift und auch die Meinung zu äußern die (vielen) nicht gefällt, muss dann gestattet sein. Du kannst auch z.B. als Restaurantbetreiber nicht jemanden rausschmeissen weil er z.B. ein Gesicht hat dass dir nicht gefällt, auch wenn du der Hausherr bist. So einfach funktioniert das nicht, insbesondere nicht bei Platformen die öffentlich damit werben für jeden eine Platform zu bieten um Dinge zu publizieren.
[re:3] DON666 am 30.06. 12:13
+9 -2
@Frankenheimer: Nee, als Restaurantbetreiber kann ich keinen wegen seines Aussehens rausschmeißen, das ist ja auch eindeutig per Gesetz geregelt, aber wenn der Stunk macht, ist das was völlig anderes. Und auch die vielzitierte "Meinungsfreiheit" endet eben z. B. bei der Würde des anderen bzw. dort, wo es strafrechtlich relevant wird. Und auch mit "Zensur" braucht man bei privaten Betreibern nicht anzukommen, denn damit ist ein Eingriff von staatlicher Seite gemeint. Da wird immer so verdammt viel so falsch ausgelegt, das geht auf keine Kuhhaut mehr.
[re:4] Tomato_DeluXe am 30.06. 17:05
+1 -1
@Frankenheimer: Wie kann es denn sein dass zb an vielen Orten AfD Politiker nicht mal ein Bier trinken können und sie einfach rausgeschmissen werden aus dem Lokal ohne dass sie überhaupt was gemacht haben nur weil dem Betreiber deren Politik nicht passt? Ist klar diskriminierend scheint aber trotzdem kein Problem zu sein in der heutigen Zeit wenn es die "richtigen" trifft. > Wiki: Diskriminierung bezeichnet eine Benachteiligung oder Herabwürdigung von Gruppen oder einzelnen Personen nach Maßgabe bestimmter Wertvorstellungen oder aufgrund unreflektierter, z. T. auch unbewusster Einstellungen, Vorurteile oder emotionaler Assoziationen.
[re:5] MadScientist am 02.07. 03:11
+ -
@Tomato_DeluXe: Es hat mit Diskriminierung nichts zu tun, wenn ich niemanden bedienen möchte, der andere Menschen verbal (oder anders) niedermacht. Das ist mein gutes Recht. Genauso ist das gute Recht jedes AFD Politikers im öffentlichen (!) - und das ist MEIN Lokal nuneinmal nicht - Raum zu sagen, was er will - solange er damit gegen niemanden hetzt (wird wohl kaum gelingen, aber das ist eine andere Geschichte...).
[re:2] sunrunner am 30.06. 11:35
+3 -
@Frankenheimer: Nein, absolut nicht, hab ich mit keinem Wort gesagt.
Aber leider ist genau DAS die konsequenz.
Ich bin voll bei dir. Man sollte in unserer Justiz erst mal massiv aufstocken, vor allem mit jungem, fähigem Personal.
Ich bin damals mit zur Polizei gegangen, da ich in einer Schulgruppe massiv beleidigt und bedroht wurde. Die Antwort unserer Justiz: Ja, dann geh halt aus der Gruppe raus und ignorier was die Leute schreiben. (YEAY, die gruppe war übrigens verpflichtend)
Lehrer haben sich auch nicht zuständig gefühlt und ja, das führte letzendlich zur Selbstjustiz meinerseits.

Daher kommt auch meine Abneigung gegen das System und ich begrüße es sehr, wenn Facebook und Co nun schön aussortieren und stärker gegen solche Leute vorgehen wollen.
[re:3] Tomelino am 30.06. 12:20
+2 -
@Frankenheimer: Mit unserem heutigen ineffizienten politischen System so nicht umsetzbar. Punkt. Es fehlt schon an elementaren Dingen. Der Bürger finanziert tausende Abgeordnete, welche primär private Interessen verfolgen und dabei so viel Steuergelder verbrennen, dass einem schwindlig wird. Kapazitäten wären da, wenn man ordentlich haushalten würde.
[re:2] ibecf am 30.06. 12:07
+2 -
@Frankenheimer: "Betreiber können es an die Behörden weiterleiten die 100x besser entscheiden können was Hass"

In einer idealen Welt wäre das so.

In der realen Welt werden der Justizbehörden mangels Personal, versuchen das Verfahren wenn möglich schnell nach § 153 oder nach § 153a Strafprozeßordnung im Stillen einzustellen.

YouTube und Co. werden sich den Schuh anziehen lassen, spätestens dann wenn man Ihnen ans Geld geht. Nicht vom Staat, nein von den Firmen die keine Werbung mehr auf der Plattform schalten.

Ich wette eine öffentlichtskeitswirksame Werbeblockade von einer großen Firma, wird die Plattformen mehr und schneller zum Handeln bewegen als jedes Gesetz.

Geld regiert die Welt, traurig aber wahr.
[re:3] DRMfan^^ am 30.06. 13:11
+1 -
@Frankenheimer: Die Gerichte können es vielleicht wegen z.B. Kenntnis des kulturellen Kontexts besser beurteilen - aber wer soll das denn alles jurizieren?

Wenn Die Nutzungsbedingungen der "kleine gemeinsame Nenner" der Länder ist, in denen eine Plattform aktiv ist, so können Verstöße dagegen in Form von "Hausverboten" ganz gut umgesetzt werden, Grenzübergreifend sieht das dann anders aus. Wenn etwas in den USA von der Meinungsfreiheit gedeckt ist, in Deutschland aber Volksverhetzend ist, wer ist dann zuständig? Ein deutsches Gericht für einen US-"Hetzer"? Oder doch lieber eine lokale Zensur?

Verbannen von der Plattform ist der unproblematischste Weg - wird aber früher oder später zu overblocking führen und alles, was nicht "p.c." genug ist wird weggelöscht.

"Wie, du kritisierst, dass zu viele Menschen Asyl bekommen? Du Nazi, geh weg" - Schöne digitale Meinungsfreiheit gibt es dann ...
[re:4] Finsternis am 30.06. 13:56
+2 -
@Frankenheimer:
Ja mir gefällt das auch überhaupt nicht, es klingt zwar immer schön wenn da steht das Nazis/Rechtsextrem und Extremisten werden aussortiert, dennoch gibt es ein gewaltiges "aber".
Hier hat Google entschieden was da reinfällt, Google muss bei der entscheidung nicht abwägen.Wenn Content Moderatoren Politische gegner mundtot machen wollen oder sie von Akteuren der Politik gezielt sich diesen Job besorgt haben, wirkt das alles schon nicht mehr so cool.
Auch können die Plattformen interne Listen über unliebsame Kritiker führen und nur darauf warten das die nur ansatzweise was "falsches" sagen.

Meinungsfreiheit ist kostbar und ja es ist viel Müll dazwischen, aber das muss man aushalten.
Und wenn man meint es ist gegen das Gesetz dann kann man es Anzeigen.
Zwei mal in den Letzten 80 Jahren wurde die Meinungsfreiheit hier mit Angst und Moral quasi Gemeuchelt.
Und beide Male ging es für die, die es vorranbrachten "Um die Gute sache".

Mir macht die entwicklung bei allen Internet Angeboten große sorgen.
[o3] xanax am 30.06. 12:30
+2 -
es darf keinen Platz gegeben für rechten, linken oder religiösen Extremismus. Es darf aber auch zu keiner Zensur und Bildung einer Einheitsmeinung kommen.
[re:1] baseJump am 30.06. 16:55
+1 -2
@xanax: Ich hatte vor einiger Zeit mal bei Youtube einen Kiffer-Kanal gemeldet der Drogen verherrlicht hat, jetzt wurde das eine Video mittlerweile beschränkt, also so dass es nicht von Kindern gesehen werden kann ... wenn der Jugendschutzfilter aktiv ist.

Ein Video eines rechten Verschwörungstheoretikers hatte ich auch gemeldet, aber da ist nichts passiert.

Bei dem Kanal einer bekannten freiheitlichen Streamerin die aber auch rechte Themen aufgreift und Dinge kritisiert, da verschwinden aber immer wieder Videos ... scheinbar immer wenn Schulferien sind und irgend welche vermutlich links indoktrinierten Kinder eines ihrer Videos melden.

Es wird aber von Seiten YT nie gesagt weshalb die Videos gelöscht worden sind, es kommt keinerlei Antwort. Offenbar müssen nur genügend Leute das Video melden und es ist weg, vollkommen egal welchen Inhalt es hat.

Sie lädt die Videos am nächsten Tag wieder hoch, also am Inhalt liegt es nicht.
Es passiert auch nur jetzt wo sie Livestreams (mit Chat-Funktion) macht anstatt die Videos einfach hoch zu laden.
[o4] Chiron84 am 30.06. 13:20
+2 -
Zu wenig, zu spät, aber besser als gar nichts.
[o6] divStar am 30.06. 14:37
+ -2
Und wer kontrolliert, ob es wirklich nur die waren? Achja... Medien haben Hausrecht und können im Rahmen irgendwelcher Gesetze tun und lassen was sie wollen. Da gibt es keine Kontrollen...
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