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Schluss mit Mixer:
Microsoft schließt seinen Spiele-Streaming-Dienst

Aufgrund mangelnden Erfolgs gibt Microsoft die Schließung seiner Spiele-Streaming Plattform Mixer bekannt. Bereits am 22. Juli schließen die Pforten. Ab sofort will der Xbox-Konzern mit Facebook Gaming ko­ope­rie­ren und sich auf den Cloud-Gaming-Dienst xCloud fokussieren.
Microsoft
23.06.2020  07:55 Uhr
Seit der Übernahme von Beam und der Umbenennung in Mixer konnte sich Microsofts Strea­ming-Dienst nicht als ernsthafter Konkurrent gegen Twitch und YouTube Gaming aufstellen. Mit den millionenschweren Übernahmen bekannter Streamer wie Tyler "Ninja" Blevins und Michael "Shroud" Grzesiek versuchten die Redmonder der Plattform neues Leben ein­zu­hau­chen - ohne Erfolg. Jetzt zieht Microsoft die Reißleine und schließt Mixer zum 22. Juli 2020. Parallel dazu kündigt das Unternehmen eine Partnerschaft mit Facebook Gaming an, doch auch hier ist der Erfolg ungewiss.
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Für Microsoft ist Facebook derzeit die einzige Option, wenn es darum geht, zukünftig den eigenen Cloud-Gaming-Dienst xCloud Streamern und Zuschauern schmackhaft zu machen und die Xbox One sowie Xbox Series X in ein Streaming-Umfeld zu integrieren. Als Amazon-Tochter dürfte Twitch bereits Pläne verfolgen, den erwarteten Spiele-Streaming-Service des bekannten Ver­sand­händ­lers zu bewerben, während YouTube Gaming in naher Zukunft an passende Funktionen von Google Stadia angebunden wird. Jedoch ist und bleibt Twitch derzeit die erste Wahl bei Spielern, wenn es um das Livestreaming von Games geht.

Marktanteil von Mixer und Facebook Gaming vergleichsweise gering

Bezogen auf die Stunden, die Nutzer mit der Wiedergabe von Streams verbracht haben, lag der Marktanteil von Mixer laut Streamlabs im ersten Quartal 2020 bei nur zwei Prozent. Zudem müssen sich Facebook mit elf Prozent und YouTube Gaming mit 22 Prozent dem Platz­hir­schen Twitch mit einem Anteil von 65 Prozent geschlagen geben. Es bleibt ab­zu­war­ten wie sich Facebook Gaming in Kooperation mit Microsoft und xCloud entwickelt. Zeitnah soll es allen ehemaligen Streamern und Mitgliedern von Mixer angeboten werden, auf die Streaming-Plattform des sozialen Netzwerk umzuziehen.

Die beiden Gamer Ninja und Shroud äußerten sich bislang noch nicht zu ihren Plänen und halten sich voraussichtlich die Option offen, in ihre alte Heimat auf Twitch zurückzukehren. Gerüchten zufolge soll den beiden Streamern jedoch ein hochdotierter Vertrag seitens Face­book angeboten worden sein, um sich der Spiele-Streaming-Plattform anzuschließen. Es wird sogar von einer Verdopplung ihres bisherigen Honorars gesprochen. Inoffiziellen Mel­dun­gen nach soll Tyler Blevins zwischen 20 bis 30 Millionen US-Dollar, Michael Grzesiek rund 10 Millionen US-Dollar für eine Bindung an Mixer erhalten haben.
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