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Vulkan-Grafiktreiber bringt Raspberry Pi zu neuen Höchstleistungen

Der Nvidia-Entwickler Martin Thomas hat es noch vor dem offiziellen Pro­jekt geschafft, einen Vulkan-Treiber für den Raspberry Pi vorzustellen. Dieser treibt die Grafikleistung des Platinen-Rechners in kaum für möglich gehaltene Höhen.
Raspberry Pi Foundation
22.06.2020  09:18 Uhr
Vulkan-Treiber gelten derzeit als so ziemlich das Optimum, um die maximale Leistung aus Grafik-Einheiten herauszuholen. Die Raspberry Pi Foundation arbeitet selbst schon seit einiger Zeit an einer eigenen Variante und hat sich dafür das Unternehmen Igalia mit an Bord geholt. Thomas hatte zu diesem Zeitpunkt allerdings schon einigen zeitlichen Vorsprung und konnte nun auch zeigen, welches Potenzial in den Treibern steckt. Als Demo-Objekt muss hier der Shooter Quake III Arena herhalten. Diesen hat der Entwickler auf einem Raspberry Pi 3 Model B+ gestartet, der mit einer Grafikeinheit des Typs Broadcom VideoCore IV mit einer Taktung von 250 Megahertz ausgestattet ist. Bei einer Auflösung von 1280 x 720 Pixeln wurden Bildraten von deutlich über 100 Frames pro Sekunde erreicht. Thomas geht davon aus, dass sein Treiber bei einer Auflösung von 1920 x 1080 immer noch um die 70 Frames pro Sekunde liefern kann, was aber aufgrund der begrenzten Hardware-Fähigkeiten des genutzten Rechners nicht erprobt werden kann.

Nicht ganz echt

Bisher sind im Grafikbereich meist OpenGL-Treiber im Einsatz. Vulkan bringt im Vergleich ein wesentlich besseres Speichermanagement mit und kann Multithreaded-Prozesse optimaler verwalten. Hinzu kommt, dass die verschiedenen Eigenarten moderner GPU-Architekturen durch Vulkan wesentlich besser angesprochen werden, so dass die Ergebnisse beim Leistungs-Output am Ende sehr viel höher liegen als bei OpenGL-Varianten.

Thomas hat nach eigenen Angaben inzwischen rund zwei Jahre an dem nun vorgestellten Treiber gearbeitet. Er räumt dabei allerdings auch ein, dass es sich technisch gesehen nicht vollständig um einen echten Vulkan-Treiber handelt, da einige Spezifikationen, die von der Khronos Group aufgestellt wurden, noch nicht vollständig umgesetzt wurden. Er habe sich, so der Entwickler, aber so gut es eben ging an diese gehalten, so dass man hier zumindest einen hervorragenden Einblick in die Fähigkeiten der Technologie bekommt.
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