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Nicht lachen:
Google versucht sich wieder an einem Social Network

Der Suchmaschinenriese hat viele erfolgreiche Produkte im Angebot, An­droid, Gmail, Google Maps etc. pp. Es gibt aber auch Bereiche, in de­nen man seit Jahren einen Flop nach dem anderen produziert. Dazu zählen Messenger, aber auch mit sozialen Netzwerken hat man kein Glück.
Google
19.06.2020  16:14 Uhr
Dennoch versucht es das Unternehmen aus dem kalifornischen Mountain View ein weiteres Mal mit einem Social Network. Hier muss man natürlich sofort an Google+ denken, das gescheiterte Netzwerk des Suchmaschinenriesen wurde lange Zeit künstlich am Leben erhalten, letztlich hat Google aber Anfang April 2019 endgültig den Stecker gezogen. Nun startet Google ein weiteres soziales Netzwerk namens Keen. Allerdings sollte man hier mit Vergleichen zu Google+ vorsichtig sein, denn mit dem gescheiterten Netzwerk hat Keen nicht viel zu tun. Das liegt auch daran, dass Keen auch eher als Experiment zu sehen ist denn als echtes soziales Netzwerk. Dafür verantwortlich ist auch ein Team namens Area 120, dieses beschreibt sich selbst als "Workshop für Googles experimentelle Produkte".

Google Keen
Übersicht der Keen-Feeds...


Google Keen
...und ein selbst erstellter Keen

Keen hat auch nicht viel mit Facebook und Co. zu tun, am ehesten kann man es mit Pinterest vergleichen. Basis für Keen sind die Google-Fähigkeiten zum Thema maschinelles Lernen, diese kommen zum Einsatz, um automatisch Themengebiete zu kreieren und kuratieren. Keen ist ab sofort als Web-Version sowie für Android erhältlich.

Pinterest à la Google

In einem Blogbeitrag schreibt CJ Adams, Co-Gründer von Keen, dass man eine Alternative zum "gedankenlosen" Durchstöbern von Online-Feeds sein will. Bei Keen erstellt man zunächst ein Stichwort oder Themengebiet, das Netzwerk schlägt dann bestimmte Suchkombinationen vor. Diese sorgen letztlich für die Inhalte, die im Feed landen. Man kann auch andere zur "Mitarbeit" einladen und auch manuell Inhalte hinzufügen.

Das Ganze ist nicht sonderlich revolutionär und hat viele Überschneidungen mit Pinterest. Laut den Machern profitiert Keen vor allem von der Machine Learning-Expertise von Google. Ein Massenphänomen wird Keen sicherlich nicht sein, es ist und bleibt also vor allem eins: ein Experiment.
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