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Corona-Warn-App kommt in gut 24 Stunden auf sechs Mio. Dowloads

Die Corona-Warn-App der deutschen Bundesregierung ist in der Nacht auf Dienstag gestartet und nach gut 24 Stunden kommt die mit Blue­tooth arbeitende mobile Anwendung auf bereits sechs Millionen Down­loads. Es gibt zwar auch Kritiker, der Datenschutz wird aber gelobt.
17.06.2020  12:14 Uhr
Die Corona-Warn-App, die offiziell vom Robert-Koch-Institut veröffentlicht und angeboten wird, ist seit gut einem Tag verfügbar und die Macher können sich über eine bereits ziemlich beeindruckende Anzahl an Downloads freuen. Denn wie der Tagesspiegel berichtet, haben bisher 6,5 Millionen Nutzer die Anwendung auf iOS und Android heruntergeladen und installiert. Das bedeutet, dass knapp jeder zehnte Erwachsene (ab 18 Jahren) die App bereits nutzt. Die Zahl gab SAP-Chef Christian Klein bekannt, der deutsche Konzern hat die Corona-Warn-App gemeinsam mit der Deutschen Telekom entwickelt. Für das Gesundheitsministerium ist die rasche Verbreitung sicherlich ein großer Erfolg, denn damit die App möglichst gut funktioniert bzw. effektiv ist, braucht man eine möglichst große Anzahl an Nutzern.


Lob für den Datenschutz

Grund für die schnelle Verbreitung ist sicherlich der hohe Datenschutzstandard, den die App bietet. Denn Lob gab es sogar vom an sich überaus kritischen Hacker-Verein Chaos Computer Club (CCC). Der CCC gilt in Sachen Computersicherheit als absolute Autorität, eben weil man besonders streng ist. Doch wie das ZDF bereits gestern berichtet hat, kommen vom CCC Aussagen wie "vorbildlich gelaufen" und "kann man nicht meckern".

Corona-Warn-App: Rundgang durch die Tracing-App des Bundes
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CCC-Sprecher Linus Neumann war in Interviews regelrecht perplex: "Es ist für uns auch nicht eine alltägliche Erfahrung, dass wir vor Risiken warnen und auch von Seiten der Bundesregierung auf uns gehört wird." Nicht ohne Schmunzeln meinte Neumann, dass man keine nennenswerten Klagen habe und das jetzt auch für ihn "etwas schwierig" sei.

Wie immer: Drosten vs. Kekulé

Einigkeit gibt es dennoch keine: Obwohl der Virologe Christian Drosten sich auch im Fall niedriger Nutzerzahlen einen "guten Effekt" erhofft, befürchtet der Epidemiologe Alexander Kekulé hingegen, dass es dadurch verstärkt zu Fehlalarmen kommen wird. Denn die App könne keine Plexiglasscheiben erkennen und weiß auch nicht, ob ein Kontakt draußen oder drinnen stattgefunden hat.

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