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E-Autos: Akku mit 2 Millionen Kilometern Laufleistung ist verfügbar

Ein großer Akku-Produzent, der unter anderem Tesla und Volkswagen beliefert, hat einen enormen Sprung bei der Lebensdauer seiner Stromspeicher gemacht. Hier wird der Nutzer dann eher irgendwann das Fahrzeug um seinen Akku herum wechseln müssen.
carpages.ca
10.06.2020  08:35 Uhr
Das in China ansässige Contemporary Amperex Technology (CATL) sieht sich in der Lage Akkus anzubieten, bei denen man eine Lebensdauer von 2 Millionen Kilometern oder 16 Jahren garantieren kann. Das erklärte der Aufsichtsratschef der Firma, Zeng Yuqun, in einem Gespräch mit der US-Nachrichtenagentur Bloomberg. Aktuell sind bei den Anbietern von Elektroautos Garantien von 250.000 Kilometern oder acht Jahren üblich. Mit der deutlich gesteigerten Lebensdauer würde sich zwar erst einmal wenig an den hohen Einstiegskosten in die Elektromobilität ändern. Doch der Preis über die Zeit hinweg würde noch einmal signifikant sinken. Denn die üblichen Lebenszyklen eines PKW liegen doch oft niedriger, so dass man seinen Akku eher in das nächste Fahrzeug mitnehmen könnte. Alternativ könnte der Akku den Gebrauchtmarkt im Elektro-Bereich in einigen Jahren deutlich befeuern.

Lieferung schon möglich

Bei den neuen Akkus handelt es sich nicht um ein Labor-Experiment, das man jetzt irgendwie in den kommenden Jahren zur Marktreife bekommen will. "Sobald jemand eine Bestellung abgibt, können wir produzieren", sagte Zeng. Die neuen Stromspeicher seien zwar teurer, aber die Mehrkosten würden lediglich 10 Prozent über den normalen Preisen liegen.

CATL wird dabei auch große Mengen liefern können. Immerhin handelt es sich bei dem Unternehmen bereits um den größten Produzenten von Akkus für Elektroautos weltweit. Aktuell hat die Firma eher damit zu kämpfen, dass die Abnahme durch die Fahrzeughersteller im Keller ist. Nicht nur, dass die Corona-Krise die Absatzzahlen generell einbrechen ließ, hinzu kommt, dass der Ölpreis enorm gesunken ist und die Betriebskosten für Verbrenner ziemlich niedrig sind. Allerdings geht Zeng davon aus, dass sich beide Probleme in den kommenden Monaten lösen werden. Im kommenden Jahr werde man davon kaum noch etwas spüren, ist er sich sicher.

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