Mächtig, aber auch gefährlich
Das ist auch der Grund, warum IBM nun bekannt gegeben hat, dass man die Arbeit und Forschung an "allgemeiner" Gesichtserkennung einstellt. Arvind Krishna, Chef des IT-Urgesteins, erläutert in einem Brief an den US-Kongress die Hintergründe dieser Entscheidung. Big Blue lehnt den Einsatz dieser Technologie für Überwachung, Racial Profiling und "die Verletzung grundsätzlicher Menschenrechte und Freiheiten nachdrücklich ab", so der CEO des Konzerns.Krishna geht sogar weiter und fordert einen "nationalen Dialog", nicht nur wie Gesichtserkennung eingesetzt werden sollte, sondern ob man diese überhaupt nutzen soll. Laut des IBM-Chefs sei künstliche Intelligenz zwar für Polizeiarbeit ein "mächtiges Werkzeug", die Hersteller und Anbieter müssten aber sicherstellen, dass die Technologie nicht voreingenommen ist. Alle, die so etwas anbieten, müssen garantieren können, dass die Lösungen darauf getestet und die Ergebnisse auch gemeldet werden.
IBM selbst wird aber auf jeglichen Einsatz verzichten. CNBC merkt an, dass ein Ausstieg für IBM relativ einfach ist, da Gesichtserkennung nur ein kleiner Geschäftsbereich ist und war. Dennoch sei die Signalwirkung groß, da IBM nach wie vor eine der Größen im IT-Geschäft ist.