AMD hat die Unterstützung für die erst 2018 erschienenen
Kaby-Lake-G-Prozessoren überraschend beendet. Diese CPUs hatten zum ersten Mal eine dedizierte AMD-Radeon-Grafik verbaut, was sich aber nicht am Markt durchsetzte - nun ist Schluss mit Treiber-Updates.
Laut einem
Bericht von Tom's Hardware wird AMD keine Treiber-Updates mehr liefern. Die Kaby-Lake-G-Einheiten waren dabei ein interessantes, wenn auch sehr gewagtes Experiment: Dabei handelt es sich um Intel CPUs der siebten Generation der H-Serie, die mit zusätzlicher AMD Radeon-Grafik ausgestattet sind. Man findet sie beispielsweise im Intel NUC 8 Extreme Mini-PC. Die Zusammenarbeit von AMD und Intel war allerdings nicht besonders gut geglückt. Bei der Vorstellung der Kombination hatte Intel 2018 die Unterstützung von fünf Jahren angekündigt - ein üblicher Zeitrahmen für den Support. Das scheint sich nun erledigt zu haben, denn dem Bericht zufolge kann man nicht einmal ein Treiber-Update erhalten, welches das neue
Windows 10 Mai 2020 Update unterstützt.
Kein Windows 10 Mai 2020 Update möglich?
Intel hatte zudem schon zum Start des
Jahres 2020 die Serie eingestellt. Dass aber auch die Treiber-Updates so früh eingestellt werden, überrascht. Es gibt zwar nur eine Handvoll Produkte, die jemals Kaby Lake G verwendet haben. Dennoch ist diesen Geräten, wie es jetzt scheint, nun der Zugang zum Windows 10 Mai 2020 Update versperrt, da es kein entsprechendes Treiber-Paket gibt. Wer es mit einem anderen AMD-Treiber versucht, erhält laut Tom's Hardware nur Fehlermeldungen.
Auf Nachfrage bei Intel bekam Tom's Hardware folgende Antwort:
"Wir arbeiten daran, die Unterstützung für Radeon-Grafiktreiber auf Intel NUC 8 Extreme Mini-PC (bisher unter dem Codenamen "Hades Canyon") wieder einzuführen." Intel setzt künftig auf die
sogenannte Xe Grafik-Architektur. Bei AMD wurde ebenfalls um eine Stellungnahme gebeten, doch bisher gab es von dem Unternehmen noch keine Erklärung zur Zukunft der Kaby Lake G-Updates.