Ein Betriebssystem bzw. Rechner selbst ist immer nur so gut und stabil wie die dazugehörigen
Treiber, das gilt vor allem für jene, die für Grafikkarten zuständig sind. Microsoft hat nun drei neue Maßnahmen angekündigt, wonach man Grafiktreiber strenger prüfen will.
Microsoft arbeitet seit bereits längerem daran, die Verteilung von Treibern per Windows Update zu optimieren, einige wichtige Maßnahmen setzt man bereits beim gestern freigegebenen
Windows 10-Update (Version 2004) um. Doch der Redmonder Konzern will nicht nur das Wie verbessern, sondern auch das Was.
Denn in einem Beitrag im Hardware Dev Center schreibt
Microsoft, dass das Grafik-Team drei neue Richtlinien entwickelt habe, um die Qualität der Treiber bei der Zertifizierung und somit Freigabe für Windows 10 zu verbessern (via
Dr. Windows).
Maßstab sind Browser...
Die
erste der drei neuen Richtlinien sieht sich an, wie oft
Microsoft Edge Chromium aufgrund des Grafiktreibers abstürzt. In einem speziellen Eintrag erläutert man, dass das Ausschlusskriterium ein Absturz pro Jahr ist. Das ist allerdings ein statistischer Wert, der sich aus 30.000 Runtime-Stunden ergibt, diese Zahl wird aus den Telemetriedaten der letzten sieben Tage berechnet.
...sowie Kommunikation...
Die
zweite neue Richtlinie sieht sich Abstürze in Kommunikations- und Kollaborationsanwendungen an, also Skype, Teams, Slack, Zoom und weitere. Hier wird als Grenze ebenfalls ein Absturz pro Jahr festgesetzt, Basis sind hierbei 10.000 Runtime-Stunden. Das kann man sicherlich als eine Art Reaktion auf die Corona-bedingte Änderung des Nutzungsverhaltens sehen, denn die hier herangezogenen Apps spielen heutzutage eine größere Rolle denn je.
...und Rollbacks
Als
dritte Neuerung sieht sich Microsoft an, wie oft es innerhalb von zwei Tagen zu einem Rollback oder einer alternativen Treiber-Installation kommt. Die Grenze sind hier zehn Rollbacks auf 10.000 Installationen. Derzeit werden die drei neuen Richtlinien evaluiert, sie sollen ab 29. Juni dann zur Anwendung kommen.