Oppo holt Chip-Talente von MediaTek, UniSOC und anderen
Oppo versucht nun seine eigene Chip-Strategie voranzubringen, weshalb man eine Reihe von "ranghohen Mitarbeitern" des weltweit nach Qualcomm zweitgrößten Smartphone-Chip-Entwicklers MediaTek zu sich geholt hat. Außerdem sollen diverse Ingenieure des nach Huawei HiSilicon zweigrößten chinesischen Chip-Entwicklers UniSOC zu Oppo gewechselt haben.Angabelich will Oppo mit Hilfe der neuen Mitarbeiter ein schlagkräftiges Chip-Team in Shanghai aufbauen, um seine Geräte mittelfristig mit eigenen Prozessoren auszurüsten. Zu den Neuanwerbungen gehört MediaTeks früherer stellvertretender Chief Operating Officer und ein früherer Xiaomi-Manager.
Bald soll zudem einer der führenden Köpfe hinter MediaTeks 5G-fähigen Smartphone-Chips ebenfalls zu Oppo wechseln. Darüber hinaus umwirbt Oppo dem Bericht zufolge auch Mitarbeiter von Marktführer Qualcomm und der Huawei-Chipsparte HiSilicon.
Oppo wollte sich selbst zu dem Thema nicht konkret äußern und gab lediglich an, dass man bereits über einige Fähigkeit im Bereich der Smartphone-Chips verfüge. Bisher hat dies allerdings noch zu keinen konkreten Ergebnissen geführt. So nutzen sämtliche Oppo-Smartphones MediaTek- oder Qualcomm-SoCs, unabhängig davon, ob es sich um 4G- oder 5G-Geräte handelt.
Aktuel setzen nur Samsung, Apple und Huawei noch eigene Chip-Designs in ihren Endgeräten ein. Xiaomi hatte zwar einen ersten Smartphone-Prozessor entwickelt, diesem bereits 2017 erschienenen SoC aber nie einen Nachfolger spendiert. Oppos Engagement rund um eigene Smartphone-CPUs scheint unterdessen auch eine indirekte Folge der US-Sanktionen gegen Huawei zu sein, da eines der Hauptziele eine Reduzierung der Abhängigkeit von US-Zulieferern und deren Technologien sein dürfte.