Der Mitarbeiter war im Auftrag von Apple bei einem Dienstleister in Irland angestellt und hat in diesem Zusammenhang jetzt neue Anschuldigungen veröffentlicht. Laut dem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters nimmt der Datenschutzbeauftragte in Irland den offenen Brief des Ex-Mitarbeiters und die darin angeprangerten Missstände sehr ernst. Der ehemalige Angestellte hatte sich in einem offenen Brief an die Datenschützer gewandt, um eine Untersuchung gegen Apple in Gang zu bringen und die Missstände öffentlich zu machen.
Umfassende Aufklärung gefordert - und Strafen
Schon im vergangenen Jahr gab es entsprechende Berichte, dass Apple den Gesprächen seiner iPhone-Nutzer zuhöre und auch die privatesten Unterhaltungen speichere oder weiterverarbeite. Daraufhin hatte Apple auch öffentlich reagiert und seine Praktiken geändert, wie es hieß. Unter anderem wurden Hunderte Mitarbeiter entlassen, die zuvor Gespräche "analysiert" hatten. Doch der Mitarbeiter, der das ganze ans Licht gebracht hatte, gibt nicht auf - er will weitere Konsequenzen für das US-Unternehmen und eine umfassende Aufklärung. Dazu gehört dann auch, dass Betroffene informiert werden müssten. Zudem müssten auch Strafen ausgesprochen werden, da Apple ohne das Wissen der Nutzer die Aufnahmen genutzt und gespeichert habe.Laut dem Ex-Apple-Mitarbeiter hörte er bei allerlei Gegebenheiten zu, häufig, weil Siri sich unerwartet eingeschaltet hatte. Dabei gab es sensible Geschäftsinformationen, Arztgespräche oder auch Sex zu hören.
Die irische Datenschutzbehörde hat nun bestätigt, dass man wieder Kontakt zu Apple aufgenommen habe, um weitere Vorwürfe zu klären. Man arbeite dabei jetzt mit Apple zusammen, habe aber auch eine generelle neue Richtlinie für den Umgang mit der Sprachassistentin in Arbeit. Apple hat sich bisher noch nicht zu den erneuten Vorwürfen geäußert.