Beim iPhone XR soll Apple an den Antennen gespart haben
Apple weist in den technischen Spezifikationen klar darauf hin, dass das iPhone XR auf ein Antennendesign nach dem 2x2 MIMO-Prinzip setzt, das aus zwei Empfangs- und zwei Sendeantennen besteht. Mit 4x4 Mimo kommt bei den teureren Modellen des Jahrgangs, dem iPhone XS und XS Max, ein Antennendesign mit vier Empfangs- und vier Sendeantennen zum Einsatz. Trotz dieser recht klaren Kennzeichnung wird dem Konzern jetzt in einer Sammelklage in den USA vorgeworfen, dass man Käufer in Bezug auf die Empfangsqualität des iPhone XR bewusst getäuscht habe. Wie Appleinsider in seinem Bericht schreibt, sehen es die Kläger als erwiesen an, dass das Design "dazu führt, dass das iPhone XR die Hälfte der Signalkonnektivität und 4G-Geschwindigkeit des iPhone XS und des iPhone XS Max aufweist, und dass das XR weitaus weniger in der Lage ist, eine zuverlässige Verbindung in denselben Bereichen herzustellen, in denen das XS und das Max sich zuverlässig verbinden". Die verschiedenen Antennen-Konstruktionen legen einen Unterschied natürlich schon aus technischer Natur nahe.Apple iPhone XR
Apple soll es vertuscht haben
Die Klageschrift führt weiter aus, dass die Antennenkonstruktion des iPhone XR deshalb als "defekt" anzusehen sei und verweist hier auf entsprechende Beschwerden zu teilweise massiven Verbindungsproblemen von Nutzern aus UK, USA und anderen Regionen. So komme es sowohl bei Sprachverbindungen als auch bei der Datenübertragung zu Abbrüchen. Die Kläger verweisen außerdem auf Support-Seiten von Apple, auf denen der Konzern Optionen zur Lösung solcher Probleme aufgelistet hat. Dies sei ein weiterer Beweis für "eine schändliche Vertuschung" der Sachlage.Alle Kläger hätten erst nach Auftreten von Problemen vom "inadäquaten Antennen-Design" des iPhone XR erfahren und hätten den Kauf nicht getätigt, wenn dies zuvor bekannt gewesen wäre - eine Behauptung die sich angesichts der öffentlich einsehbaren Spezifikationen eigentlich schwer nachvollziehen lässt. Die Kläger wollen jetzt Schadensersatz von mehr als 5 Millionen US-Dollar und die Anwaltskosten von dem Konzern erstreiten.