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Sportdienst Dazn stoppt Lizenzzahlung, es wird Vereine weltweit treffen

Der Pay-TV-Sportsender Dazn will die Lizenzzahlungen an die weltweiten Rechteinhaber für Sportübertragungsrechte derzeit nicht zahlen. Laut Medien­berichten informiert Dazn derzeit alle Partner, dass die Coronapandemie das Unternehmen zu diesem Schritt zwingt.
DAZN
01.04.2020  20:52 Uhr
Die einen Konzerne stellen ihre Mietzahlungen für ihre aufgrund der Coronakrise geschlos­senen Shops ein, die anderen stoppen alle laufenden Zahlungen. So geschieht es jetzt auch bei dem Pay-TV-Sportsender Dazn. Das berichtet das Online-Magazin Sportbuzzer und verweist dabei auf Informationen, die den Branchen-Diensten Sportspromedia und Sport Business Daily vorliegen.
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Dazn hat für einen Teil seiner Mitarbeiter in Deutschland bereits Kurzarbeit beantragt und schickt weltweit Angestellte in den Urlaub. Den Sport-Streaming-Anbieter hat die Krise nun hart getroffen, denn Sportereignisse weltweit fallen aus - bis auf Wiederholungen, Analysen und Sportdokus kann der Sender derzeit nichts bieten. Dazn Abhängigkeit von Live-Sport wirkt sich bereits stark aus.

Es trifft die Vereine

Entsprechend dürften bei dem monatlich künd­baren Angebot von Dazn schon etliche Kunden abge­sprungen sein, da die behördlichen Auf­lagen weltweit eine Spiel­betrieb für einige Zeit nahezu un­möglich machen. Ent­sprechend stop­pt Dazn nun die als nächstes anstehenden Zahl­ungen, wie zum Bei­spiel verein­barte Lizenz­gebühren. Das wieder­rum wird die Vereine rund um den Globus treffen, denn ihnen fehlen da­mit wichtige Ein­nahmen. Der Anbieter hat sich weltweit Über­tragungs­rechte mit den großen Rechte­inhabern ge­sichert, dabei sind unter anderem die deutsche Bundes­liga und die italienische Serie A.

Dazn versucht jetzt mit diesen ersten Maßnahmen sein Überleben zu sichern, heißt es. Das Unternehmen stoppt zudem den Start der angekündigten OTT-Plattform. Dazn hat laut eigenen Angaben mehr als acht Millionen Abonnenten weltweit. Die Branche geht nun davon aus, dass Dazn die Zahlungen erst dann wieder aufnehmen wird, wenn auch Klarheit über die Wiederaufnahme des Live-Sports besteht. Das könnte sich noch einige Zeit hinziehen.



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