Politik und Justiz glauben Amazon nicht
Die Begründung ist aber so durchsichtig, dass sie selbst von der New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James nicht für voll genommen wird. Auch diese ist der Auffassung, dass dies nur vorgeschoben sei und Smalls aufgrund seines Engagements rausgeworfen wurde. James bezeichnete das Vorgehen des Unternehmens als "unmoralisch und unmenschlich". Sie forderte bereits die Schiedsstelle für Arbeitsrecht auf, sich mit dem Fall zu befassen. Und der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio hat die Menschenrechtskommission der Stadt eingeschaltet.Smalls und seine Kollegen hatten am Montag mit einer Protestaktion gefordert, dass das Logistikzentrum, in dem sie tätig sind, regelmäßig geschlossen und umfassend gereinigt wird, um die Infektionsrisiken zu senken. Inzwischen sind bereits mehrere Beschäftigte an dem Standort positiv getestet worden. Amazon sieht die Maßnahmen, die bisher getroffen werden, aber als völlig ausreichend an - und dürfte vor allem auch daran interessiert sein, dass das aktuell boomende Geschäft möglichst wenig gebremst wird.