Der Kühlschrank-Look hat einen tieferen Sinn
Die Xbox One X verlässt das bekannte Format, das Microsoft- und Sony-Konsolen seit der ersten Generation ausgemacht hatte. Statt des Player-Formfaktors, der dafür sorgt, dass die Spielwerkzeuge in jeder Standard-Schrankwand Platz finden, werden sich einige Nutzer bei der neuen Generation damit anfreunden müssen, einen anderen Stellplatz zu finden. Doch was hat Microsoft dazu verleitet, dem alten Design den Rücken zuzukehren? In einem Interview mit Eurogamer gibt der verantwortliche Entwickler jetzt Auskunft, warum das Kühlschrank-Design aus seiner Sicht am meisten Sinn ergibt.Microsoft Xbox Series X
Wie 3D-Tetris
Die Konsequenz: bei deutlich gesteigerter Leistung musste eine ganz neue Kühllösung entwickelt werden, um die gesteckten Anforderungen erfüllen zu können. Vor allem auch deshalb, weil man das Netzteil - wie mit der Xbox One S eingeführt - ebenfalls wieder intern verbauen wollte. Der entscheidende Faktor, der zu dem Design geführt hat, was wir heute kennen, war laut Kujawski aber die Entscheidung, auf ein geteiltes Motherboard zu setzen. "Auf einer Platine befinden sich die Hochleistungskomponenten wie der Prozessor, der GDDR6 und die Leistungsregler, das andere verwaltet hauptsächlich die Anschlüsse.""Es entsteht eine sogenannte parallele Kühlungs-Architektur, sodass kühle Luft eindringt - und kühle Luft durch separate Zonen der Konsole strömt", so Jim Wahl, Verantwortlich für den Aufbau der neuen Konsole. "Wir haben eine Art von 3D-Tetris-Spiel gespielt, bei dem wir herausfinden wollten, wie die Komponenten platziert werden sollen und welche Anordnung am besten geeignet ist - und so wurden die dimensionalen Aspekte festgelegt." Zu guter Letzt hatte das Team dann noch erprobt, welche Lüfter-Lösung das akustische Ziel am besten erfüllen könnte. "Ein einziger Axialventilator war der effizienteste und leiseste Weg, die Luft in unserem System zu bewegen."
"Das optische Laufwerk hatte eine Dimension definiert, das Volumen des Kühlkörpers die andere Dimension, die Höhe wird durch den Luftstrom bestimmt und während des komplexen Prozesses, all dies zu kombinieren, sind wir bei einem quadratischen Formfaktor gelandet", so Kujawski.