Große Accounts betroffen
Die Betrüger im Hintergrund setzten stets auf kleinere Summen, um mehr Nutzer zur Teilnahme zu bewegen und so ihr Geld über die Masse zu machen. Außerdem sinkt bei kleinen Verlusten der Opfer die Gefahr, dass sie weitergehende Nachforschungen anstellen oder gar fähige Strafverfolgungsbehörden auf den Fall ansetzen. Diese Art des Betrugs ist auch schon von anderen Plattformen wie Twitter bekannt.Um die Glaubwürdigkeit zu steigern, liefen die Videos auf Accounts, die "Microsoft News", "Microsoft US" oder "Microsoft Europe" hießen. Anfangs gab es Vermutungen, dass es Angreifern gelungen war, die entsprechenden Konten Microsofts zu kapern. Es stellte sich allerdings heraus, dass der Angreifer lediglich andere Kanäle mit vielen Abonnenten übernommen und anschließend umbenannt hatte. Mindestens 30 Accounts hat der Betrüger in diesem Fall bereits unter seine Gewalt gebracht.
Und die Masche funktioniert durchaus. Wie sich anhand der Bitcoin-Blockchain nachvollziehen ließ, wurden auf einige der angegebenen Wallet-Adressen bereits Einheiten im Wert von mehreren Tausend Dollar überwiesen. Einer der gekaperten Accounts gehört eigentlich dem Video-Team des Chaos Computer Clubs, auf dem unter anderem Mitschnitte von Vorträgen der verschiedenen Veranstaltungen und Kongresse des Hacker-Vereins bereitgestellt werden.