Microsoft hat die brandneue Grafik-Schnittstelle DirectX 12 Ultimate vorgestellt. Die Low-Level-API enthält eine Reihe an zusätzlichen Funktionen, wozu auch Raytracing gehört. Die Nutzer können jetzt von besserem Textur-Streaming, höheren Bildraten und weiteren Vorteilen profitieren.
Bei den neuen Features handelt es sich um Raytracing in der Version 1.1, Variable Rate Shading (VRS), Mesh Shaders und Sampler Feedback. In DXR 1.1 sind Technologien wie Inline-Raytracing enthalten. Hiermit können Entwickler die verfügbaren Ressourcen für die Echtzeit-Strahlenberechnung effektiver nutzen. VRS gibt den Entwicklern eines Spiels die Möglichkeit, die Shading-Rate eines Bildes anzupassen. Damit ist es möglich, bestimmte Bereiche eines Bildes zu fokussieren und Ressourcen somit effizienter zu verwenden.
Mit der Mesh Shaders-Technologie lassen sich Objekte eines Bildes in unterschiedlichen Geometrie-Detailgraden berechnen, sodass eine präzisere oder unpräzisere Oberflächenstruktur dargestellt werden kann. Damit lassen sich Spiele detailreicher darstellen. Sampler Feedback soll eine bessere Performance und schnellere Textur-Ladezeiten mit sich bringen.
Moderne Grafikkarte vorausgesetzt
Um in den Genuss von DirectX 12 Ultimate kommen zu können, wird recht aktuelle Hardware benötigt. Neben den
Nvidia RTX-20-Grafikkarten sollen auch die
Xbox Series X, die über einen RDNA2-Chip von
AMD verfügt, sowie die AMD Navi-2X-GPUs mit der neuen Version der Grafik-API kompatibel sein. Obwohl die Nvidia GTX-16-Grafikkarten auf der neuen Turing-Architektur basieren, sind die GPUs nicht für DirectX 12 Ultimate geeignet. Das gilt auch für die PlayStation 5, da die Konsole grundsätzlich keine Kompatibilität für DirectX bietet.
Viele Techniken von DirectX 12 Ultimate wurden bereits im Herbst des vergangenen Jahres angekündigt. Außerdem sind die Turing-Grafikkarten von Nvidia schon seit einigen Monaten im Handel, sodass einzelne Spiele bereits mit Support für VRS ausgerüstet werden konnten.