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Ultium: GMs neue Auto-Akkus mit wenig Kobalt und hoher Flexibilität

Der Automobilkonzern GM will mit einem neuen Akku-Typ deutlich schneller und flexibler neue Elektro-Autos auf den Markt bringen können. Die Ultium-Batterien wurden jetzt offiziell vorgestellt und sollen in diversen Modellen zum Einsatz kommen.
General Motors
06.03.2020  15:53 Uhr
Ein Merkmal der neuen Akkus ist eine veränderte Bauform. Statt der üblichen zylindrischen Zellen, kommen hier deutlich größere, abgeflachte Speichereinheiten zum Einsatz. Diese lassen sich wahlweise flach oder aufrecht miteinander koppeln, so dass sich die Form des gesamten Akkusystems besser an die jeweiligen Fahrzeuge anpassen lässt. Bei Kompaktwagen lässt sich so eine flache Batterie in der Bodenplatte unterbringen, während ein hoher SUV mit einem richtig dicken Akkupack ausgestattet werden kann. Laut GM können dabei Speicherkapazitäten zwischen 50 und 200 Kilowattstunden in den Fahrzeugen untergebracht werden. Im Maximum dürften so Reichweiten um die 650 Kilometer erreicht werden, hieß es. Darüber hinaus sollen sich die Einheiten auch nicht schwieriger produzieren lassen als die Zellen für die früheren Modelle.

Preis runter!

Eine weitere Neuerung, die GM mit Ultium einführt, ist eine andere Zusammensetzung der Zellen. In Zusammenarbeit mit der Chemie-Tochter von LG rückt man hier von dem bisherigen Design der Lithium-Ionen-Akkus ab und setzt auf eine Vier-Elemente-Lithium-Ionen-Batteriezelle (NCMA). Diese bietet vor allem den Vorteil, dass durch den Einsatz von Aluminium der Bedarf an Kobalt um rund 70 Prozent gesenkt werden kann. Auch Tesla soll sein Model 3 für den chinesischen Markt bereits mit solchen Akkus ausstatten.

Hintergrund dessen ist die Tatsache, dass Kobalt oft aus problematischen Abbau-Prozessen stammt und relativ teuer ist. Aluminium ist zumindest wesentlich leichter verfügbar und ziemlich billig. GM schafft es dadurch, mit der neuen Akku-Plattform sein Kostenziel von unter 100 Dollar pro Kilowattstunde für den Stromspeicher zu erreichen.

Siehe auch: Billiger und besser: Tesla dürfte vor Durchbruch bei Akkus stehen
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