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AMD bestückt neuen Supercomputer für Atombomben-Simulationen

Für die US-Regierung realisieren HP und AMD ein neues Supercomputer-Projekt, das unter dem Namen El Capitan zukünftig Tests von Atom­waf­fen simulieren soll. Mit dem Zuschlag für den 600-Millionen-Dollar-Deal bestückt der Chiphersteller den schnellsten Supercomputer der Welt.
HP Enterprise
05.03.2020  14:04 Uhr
Mit einer Größe von zwei Basketballfeldern und einem Gewicht von 35 US-amerikanischen Schulbussen soll der neue Supercomputer El Capitan spätestens im Jahr 2023 im Lawrence Livermore National Laboratory in der Nähe von San Francisco einziehen. Dank kommender "Genoa"-Prozessoren mit Zen-4-Architektur des Chipherstellers AMD bestätigt Hewlett Pa­ckard Enterprise (via Reuters) eine Leistung, die 30 Prozent über den anfänglichen Er­war­tun­gen liegen soll. Die prognostizierte Rechenkraft wird mit zwei Exaflops beziffert und bei der Inbetriebnahme den voraussichtlich schnellsten Supercomputer der Welt darstellen.
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AMD jetzt an den zwei schnellsten Supercomputern der Welt beteiligt

So entsteht ein weiterer Meilenstein in der Geschichte von AMD, da die meisten nen­nens­wer­ten Supercomputer derzeit auf Technik des Konkurrenten Intel setzen. Zusätzlich dazu ist AMD am Supercomputer Frontier beteiligt, der mit 1,5 Exaflops arbeiten und im Jahr 2021 fertiggestellt werden soll. Auch beim Stromverbrauch dürfte sich der El Capitan sehen lassen können. Der soll bei "nur" 40 Megawatt liegen. Ein effizientes Ergebnis, wenn man ihn mit dem aktuell schnellsten Supercomputer "Summit" (OLCF-4) vergleicht, der bei nur einem zehntel der Rechenleistung bereits bis zu 13 Megawatt verbraucht. Das von der HP-Tochter Cray umgesetzte Projekt soll unterm Strich rund 600 Millionen US-Dollar kosten.

Genutzt wird der Supercomputer El Capitan vom Energieministerium der Vereinigten Staa­ten und deren Abteilung der nationalen Ver­wal­tung für nukleare Sicherheit (NNSA). Sie ist nicht nur in das staatliche Kern­waf­fen­pro­gramm der USA involviert, sondern wurde auch mit der Bestückung von U-Booten der US-Marine mit passenden Atomantrieben betraut. Si­mu­la­tio­nen von Nuklearwaffen (Atom­bom­ben) sollen dann vom neuen 2-EFLOPS-Supercomputer mit AMD-Epyc-Prozessoren und Radeon-Instinct-Beschleunigern übernommen werden.
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