Wenn die eigene Musik aus der Online-Bibliothek verschwindet
Viele erinnern sich wohl noch an die Zeiten, in denen es ganz normal war, in Bezug auf Musik eine physische Sammlung zu pflegen. In der Phase von LimeWire und Co. gingen dann viele dazu über, ihre perfekte Musikmischung auf CDs zu brennen oder große Festplatten-Archive anzulegen. In all diesen Fällen galt: Musik, die man einmal besitzt, bleibt auch im Besitz. Dieser Fakt ändert sich mit einer immer weiter verbreiteten Nutzung von Cloud-Diensten aber. Thom Dunn von Boingboing beschreibt jetzt anhand von Apple, wie der Zugriff auf eigene Musik im Cloud-Zeitalter auch schnell verloren gehen kann.Musik bei iTunes Match gehört einem nicht
Zunächst betont Dunn in seinem Artikel, dass er seit dem Start von iTunes Match eigentlich sehr zufrieden mit dem Dienst war. Eigene Musik hochladen, wenn Apple Übereinstimmungen erkennt, stellt es die Musik zusätzlich in guter Qualität bereit. So weit, so einfach. Unabhängig davon, dass man die Musik selbst bei iTunes Match hochlädt kann es aber dazu kommen, dass sich die Lizenzrechte für Inhalte ändern und Apple diese dann nicht mehr zur Verfügung stellt. "Technisch gesehen kauft man eben nur eine Lizenz für den Zugriff auf die Medien und diese kann jederzeit entzogen werden", so Dunn.
In seinem Fall hatte Apple ohne einen Hinweis ein gesamtes Album aus seiner Sammlung gelöscht. Auf Nachfrage teilte Apple dann lediglich mit: "Dieses Album wurde vom Content-Provider aus verschiedenen Gründen modifiziert." Genau an dieser Aussage zeigt sich dann auch, dass die Rechtevergabe bei Cloud-Diensten immer noch an Grenzen stößt. "Musiklizenzierung ist chaotisch", schlussfolgert auch Dunn.