TMSC verdient auch mit anderen Kunden gut, ist nicht auf Huawei angewiesen
Angeblich will TSMC dadurch seine Abhängigkeit von Bestellungen durch Huawei reduzieren und nutzt die begrenzten Wafer-Kapazitäten lieber, um stattdessen andere Kunden zu bedienen. TSMC fertigt unter anderem die Chips von AMD, Nvidia, Apple und Qualcomm, ist aber schon lange auch ein enger Partner von Huawei. Der chinesische Smartphone- und Mobilfunk-Spezialist ist allerdings auch einer der größten Kunden von TSMC.TSMC und Huawei sollen auch weiter eng zusammenarbeiten, wobei es wie bisher um die Entwicklung und Fertigung von Chips mit einer auf fünf oder sogar nur noch drei Nanometer verkleinerten Strukturbreite geht. Weil Huawei stets auch immer die neuesten Fertigungstechnologien von TSMC nutzt, werden die beiden Firmen ihre Beziehungen wohl auch trotz der negativen äußeren Umstände vorerst nicht auf Eis legen.
Allerdings birgt die Kooperation mit Huawei für TSMC aber eben diverse politische Risiken, wie sich jüngst an den Überlegungen der US-Regierung für ein verstärktes Vorgehen gegen den chinesischen Konzern zeigte. Vertreter der Trump-Regierung erwägen nämlich, Vertragsfertigern wie TSMC die Produktion von Chips für Huawei zu untersagen, wenn sie dafür Technologien oder Maschinen nutzen, die von einem amerikanischen Anbieter kommen.
Früheren Berichten zufolge soll Apple mit 19 Prozent Anteil an der Gesamtkapazität der größte Kunde von TSMC sein. Auf Platz zwei folgt dann aber auch schon Huawei, wobei knapp unter 10 Prozent aller von TMSC produzierten Chips an den chinesischen Smartphone-Hersteller gehen. Die nächstgrößeren Abnehmer sind interessanterweise MediaTek und Broadcom mit jeweils rund 6 Prozent, gefolgt von Qualcomm als größtem Anbieter von ARM-CPUs für Android-Geräte mit einem Anteil von rund fünf Prozent an der Gesamtkapazität von TSMC.